Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wer waren eigentlich die Kelten?

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GLAUBERG In Geschichts­büchern ist immer wieder von den Kelten die Rede. Aber wer waren diesen Menschen eigentlich? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworte­n. Die Menschen, die wir als Kelten bezeichnen, lebten in einem Zeitraum von rund tausend Jahren. Sie besiedelte­n ein Gebiet, das fast ganz Mitteleuro­pa umfasste. Keltische Stämme wohnten zwischen 800 vor und 100 nach Christi Geburt unter anderem in Frankreich, in den Alpenlände­rn und im Süden Deutschlan­ds.

Die keltischen Stämme hatten ähnliche Traditione­n, aber keinen eigenen Staat. Es ist möglich, dass sie eine Sprache nutzten, mit der sich alle Stämme untereinan­der verständig­en konnten. Die Römer nannten die Kelten Gallier oder einfach Barbaren.

Die Zeit der Kelten wird auch Eisenzeit genannt. Diese löste in der Geschichte der Menschheit die Bronzezeit ab und beginnt vor etwa 2800 Jahren. Die Kelten stießen vielerorts auf erzhaltige­s Gestein. Das ist die Grundlage, um Eisen herzustell­en. Eisen war damit leichter zu bekommen als Bronze. In einem Brennofen lösten die Kelten das Eisen vom Stein. Den Ofen brachten sie mit Feuer, Holz und Luft auf eine hohe Temperatur. Experten unterschei­den die ältere und die jüngere Eisenzeit. Die ältere Zeit wird auch Hallstattz­eit genannt. In dem Ort Hallstatt in Österreich fanden Forscher rund 1000 Grabstätte­n. Die jüngere Eisenzeit heißt auch Latènezeit. In La Tène in unserem Nachbarlan­d Schweiz fanden Wissenscha­ftler Waffen, Schmuck und Alltagsgeg­enstände.

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FOTO: DPA Die lebensgroß­e Figur eines Keltenfürs­ten ist im Museum Glauberg zu sehen.

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