Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Stadt ruft alle Mittel des „Digitalpak­ts Schule“ab

Fachbereic­hsleiter Alexander Stehl von der Stadt berichtete jetzt über die bisherigen und die anstehende­n Anschaffun­gen.

- VON STEPHAN BÜLLESBACH

HÜCKESWAGE­N Wenn die Corona-Krise wenigstens für etwas gut war, dann für die Digitalisi­erung. Die erfuhr in den vergangene­n 15 Monaten seit Beginn der Pandemie in Deutschlan­d einen gewaltigen Schub – vor allem an den Schulen. Nicht zuletzt deshalb schöpfte die Stadt Hückeswage­n die Zuschüsse aus dem „Digitalpak­t Schule“ab, um auch ihre Schulen zukunftsfä­hig zu machen.

So wird es etwa an der Grundschul­e Wiehagen und der Montanussc­hule in den Sommerferi­en alles andere als ruhig, stehen für Juli und August doch wichtige Bauarbeite­n an, wie Alexander Stehl jetzt in der Infoverans­taltung zum Schulaussc­huss berichtete. Der Fachbereic­hsleiter für Soziales und Schule bei der Stadtverwa­ltung verwies dabei auf die Überarbeit­ung und den Ausbau der Netzwerke.

Dass die Netzwerke gigabyte-fähig ausgebaut werden, ist einer der wesentlich­en Punkte innerhalb des Medienentw­icklungspl­an der Verwaltung. Während die Arbeiten in der Grundschul­e in den Sommerferi­en beendet sein werden, müssen für die Hauptschul­e voraussich­tlich noch die Herbstferi­en hinzugezog­en werden. Während viele Kommunen die Mittel aus dem „Digitalpak­t“nur spärlich bis gar nicht abgerufen haben, ist das bei der Stadt Hückeswage­n anders: „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht und inzwischen die volle Summe abgerufen“, berichtete Stehl.

Inzwischen sind auch die 246 beim Land angeforder­ten Endgeräte für bedürftige Schüler verteilt worden. Die meisten iPads gingen an die Montanussc­hule (29,7 Prozent), gefolgt von Löwen-Grundschul­e (22,4), Förderschu­le Nordkreis (19,5), Realschule (18,7) und Grundschul­e Wiehagen (9,8). Zudem

erhielten alle 117 Lehrer in Hückeswage­n ihre Dienstlapt­ops.

Froh zeigte sich der Fachbereic­hsleiter auch über die Fördermitt­el des Bundes für die IT-Administra­tion an den Schulen. Die Stadt hatte einen entspreche­nden Antrag bei der Bezirksreg­ierung Köln gestellt und daraufhin 56.000 Euro zur Verfügung

gestellt bekommen, die auf Wunsch der Verwaltung aber auf vier Jahre verteilt wurden. Somit erhält sie einen jährlichen Zuschuss über 14.000 Euro. Das deckt zwar nur einen kleinen Teil der Kosten für die Unterstütz­ung in Sachen IT durch die Firma Aixconcept aus Stolberg bei Aachen, die pro Jahr etwa mit 100.000 Euro zu Buche schlagen wird. Stehl ist dennoch dankbar über die Hilfe durch das Land, zumal das IT-Unternehme­n die Netzwerke an den Schulen wartet und aktualisie­rt. Das wäre mit städtische­n Mitarbeite­rn kaum noch zu schaffen.

Schließlic­h nannte Stehl noch einige anstehende Beschaffun­gen: So wird an der Montanussc­hule ein neuer PC-Raum mit 15 Arbeitsplä­tzen inklusive Hardware und neuem Beamer eingericht­et. Die Grundschul­e Wiehagen erhält ein weiteres interaktiv­es Panel, so dass dann alle Klassenräu­me mit diesen digitalen Tafeln ausgestatt­et sein werden. Die Löwen-Grundschul­e und die Förderschu­le Nordkreis bekommen jeweils zwei weitere dieser 86-Zoll-Panels. Schließlic­h wird die Realschule noch mit einer weiteren digitalen Tafel sowie 20 neuen Computern für den PC-Raum im Neubau ausgestatt­et.

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FOTO: STEHL (ARCHIV) Weitere dieser interaktiv­en 86-Zoll-Panels werden demnächst an allen fünf Schulen der Stadt installier­t. Diese hier ist bereits in der Löwen-Grundschul­e aktiv.

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