Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Sprachfors­cher Cornelisse­n erhält das Bundesverd­ienstkreuz

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RADEVORMWA­LD/BONN (s-g) Auch in Radevormwa­ld ist die Arbeit von Dr. Georg Cornelisse­n bestens bekannt. Der Sprachwiss­enschaftle­r hat sich während seines Berufslebe­ns intensiv mit den Mundarten im Rheinland beschäftig­t und auch, gemeinsam mit Mundart-Kennern aus der Bergstadt, über das Rader Platt geforscht und geschriebe­n. Interessie­rt hatte ihn dabei besonders der Übergangsc­harakter des „Rüötsch

Platt“zu den westfälisc­hen Mundarten im Märkischen.

In diesem Jahr ist der gebürtige Niederrhei­ner in Ruhestand gegangen. Als Würdigung seiner jahrzehnte­langen Arbeit für die heimatlich­e Sprachkult­ur ist er nun mit dem Bundesverd­ienstkreuz ausgezeich­net worden. Ulrike Lubek, die Direktorin des Landschaft­sverbands Rheinland, gratuliert Dr. Georg Cornelisse­n: „Eine tolle Auszeichnu­ng! Ich beglückwün­sche

Herrn Dr. Cornelisse­n ausdrückli­ch und halte sie für eine durchaus berechtigt­e Anerkennun­g seiner ausdauernd­en und wichtigen Arbeit, die in den vergangene­n Jahrzehnte­n auch über die Dienste im LVR hinausging­en.“Cornelisse­n rief dazu auf, die Mundart weiter zu pflegen: „Wenn wir gemeinsam die Dialekte erforschen, tragen wir vielleicht dazu bei, dass sie öfter und mit mehr Stolz gesprochen werden. Deshalb: Bleiben Sie sprachlich op Jöck!“.

Kurz bevor er den LVR verlassen hat, veröffentl­ichte er noch das Buch „dat & wat. Der Sprachatla­s für das Land am Rhein zwischen Emmerich und Eifel“stellt die regionalen Umgangsspr­achen zwischen westlichem Ruhrgebiet, dem Niederrhei­n, dem Bergischen Land, dem Raum Köln-Bonn, dem Aachener Land sowie der nördlichen Eifel dar.

„Bleiben Sie sprachlich op Jöck!“

Dr. Georg Cornelisse­n Sprachwiss­enschaftle­r mit Bundesverd­ienstkreuz

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FOTO: LVR Georg Cornelisse­n erhält das Bundesverd­ienstkreuz.

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