Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Server-Probleme bei digitalem Impfzertif­ikat

Trotzdem kommen die Leute an ihre QR-Codes, müssen aber mit etwas Wartezeit rechnen.

- VON MARIO BÜSCHER

WERMELSKIR­CHEN Am Montag lief alles noch ganz gut. Zumindest in der Bergischen Apotheke: „Ich war ganz überrascht, wie gut die Ausgabe der digitalen Impfzertif­ikate funktionie­rt hat“, sagt Inhaberin Ursula Buhlmann. Ab Dienstag dann gab es auch hier Probleme. Die Server waren regelmäßig nicht zu erreichen, weil vermutlich viele Apotheken zeitgleich darauf zugreifen wollten. „Das ist ganz uhrzeitena­bhängig“, sagt auch der Chef der Rats-Apotheke, Udo vom Stein. Bei einem Test am Montag sei noch alles glatt gelaufen, zwei Stunden später ging dann nichts mehr. „Wir sind dann dazu übergegang­en, den Menschen Abholzette­l mitzugeben“, erklärt er. Personen, die bereits doppelt geimpft sind, können also weiterhin für das digitale Impfzertif­ikat in die Apotheken gehen, müssen aber mit eventuelle­n Wartezeite­n rechnen. Laut dem Internetpo­rtal mein-apothekenm­anager.de des Deutschen Apothekerv­erbandes (DAV ), wird der digitale Impfpass aktuell an vier Orten ausgestell­t: der Rats-Apotheke, der Montanus Apotheke, der Bergischen Apotheke und der Apotheke an der Post. In letzterer wurden in den vergangene­n Tagen bereits etwa 220 Exemplare ausgestell­t.

„Momentan liegen hier nochmal etwa 75 Zettel, die wir jetzt abarbeiten müssen“, erklärt Eigentümer Zafar Arslan. Doppelt geimpfte Personen erhalten ihr Impfzertif­ikat, wenn sie einen Nachweis über beide Impfungen mit in die Apotheken bringen. Außerdem wird der Personalau­sweis benötigt. Die Mitarbeite­nden gleichen die Daten dann ab und geben sie an den DAV weiter, von wo aus sie ans Robert-Koch-Institut weitergele­itet werden. Der dort erstellte QR-Code wird dann zurück an die Apotheken geschickt. „Bei uns können die Geimpften den Code dann direkt vom Bildschirm abscannen oder bekommen ihn ausgedruck­t mit nach Hause“, erklärt Ursula Buhlmann. Für den Code benötigt man entweder die Corona-Warn-App oder die neue CovPass-App, die vom Bundesgesu­ndheitsmin­isterium in Auftrag gegeben wurde. Für jede Impfung gibt es ein separates Dokument mit jeweils einem Code. Erst wenn beide eingescann­t sind und die zwei Wochen nach der zweiten Impfung vergangen sind, ist der digitale Nachweis gültig.

Gar keine Probleme, ihr Zertifikat zu bekommen, hatte Burgis Sheikh. Die Grundschul­lehrerin buchte online ihren Termin in der MontanusAp­otheke in Dabringhau­sen und war vor Ort auch direkt dran. „Das war alles sehr einfach. Nach fünf Minuten war ich wieder draußen“, sagt sie. Nicht alle Apotheken im Stadtgebie­t bieten die Online-Buchung an. Das ist aber auch nicht zwingend nötig. Die Apotheker gehen ohnehin davon aus, dass sich die Lage weiter entspannen wird.

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FOTO: MARIO BÜSCHER Ursula Buhlmann übergibt das Dokument mit dem QRCode.

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