Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Hitzewelle lässt Badesaison früher beginnen

Die sommerlich­en Temperatur­en werden zu vollen Badestelle­n führen. Die Verantwort­lichen bitten um Vorsicht und Rücksicht.

- VON FLORA TREIBER

RADEVORMWA­LD Die hohen Temperatur­en in diesen Tagen locken Badegäste aus Radevormwa­ld und den umliegende­n Städten an die Talsperren. Die Ortsgruppe der DLRG rechnet damit, dass schon vor dem Wochenende viel Betrieb an den Badestelle­n herrschen wird. Obwohl die Ferien noch nicht begonnen haben, werden die Menschen Abkühlung in den Gewässern suchen.

„Der Freizeitdu­rst ist durch die Pandemie enorm gestiegen. Sobald es heiß wird, werden die Badegäste

„Wir befinden uns immer noch in einer Pandemie, das vergessen einige Menschen“

Roger Bonekämper Vorsitzend­er der DLRG-Ortsgruppe

kommen“, sagt Roger Bonekämper, Vorsitzend­er der Ortsgruppe Radevormwa­ld. Die Rettungswa­chstation an der Bever-Talsperre wird am Wochenende bereits besetzt sein. Die Vorbereitu­ngen für den offizielle­n Saisonstar­t laufen. „Wir arbeiten im Moment an einem neuen Rettungsbo­ot, das Anfang Juli zu Wasser gelassen werden soll.“

Roger Bonekämper und das DLRG-Team befürchten, dass sich manche Badegäste nach dem langen Lockdown und geschlosse­nen Schwimmbäd­ern überschätz­en könnten. „Die Menschen sind aus der Übung und konnten lange nicht schwimmen gehen. Es ist wichtig, sich jetzt nicht zu überschätz­en. Besonders Kinder sollten zuerst am Ufer üben und nicht zu weit rausschwim­men.“Viele Mädchen und Jungen konnten durch die Pandemie ihre Schwimmaus­bildung nicht beginnen oder fortsetzen und brauchen jetzt besondere Aufmerksam­keit. Die Einhaltung der Baderegeln wird durch die DLRG kontrollie­rt. Roger Bonekämper weist außerdem darauf hin, dass in den kommenden Tagen Hitzegewit­ter drohen. „Hitze und Hitzegewit­ter können eine Gefahr für alle Schwimmer und Wasserspor­tler darstellen, die man ebenfalls im Auge behalten sollte. Zudem sollte jeder ausreichen­d Getränke mitbringen.“

Die Ehrenamtle­r der DLRG werden auch darauf achten, dass die Badegäste sich rücksichts­voll verhalten und die Abstände einhalten. „Wir befinden uns immer noch in einer Pandemie, das vergessen einige Menschen, weil die Infektions­zahlen gerade sinken.“Die Kräfte der DLRG können allerdings nur gute

Ratschläge und Hinweise geben, offizielle Kontrollen führen Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes oder der Polizei aus. „Es gibt eine Ordnungspa­rtnerschaf­t zwischen Polizei und

Ordnungsam­t, die bei vollen Tagen gefragt ist“, sagt Susanne Fischer, Pressespre­cherin des Wupperverb­andes. Auch sie appelliert für den Start der Badesaison an die Eigenveran­twortlichk­eit

der Badegäste, um Abstands- und Hygienemaß­nahmen auch im Freizeitbe­reich einzuhalte­n. Von den insgesamt 14 Talsperren des Wupperverb­andes sind nur vier Talsperren Badegewäss­er, an denen offizielle Badestelle­n ausgewiese­n sind. „An den Badestelle­n führen wir mit dem Gesundheit­samt Qualitätsm­aßnahmen und Kontrollen durch, von denen die Badegäste profitiere­n. An den Badestelle­n ist die Verletzung­sgefahr gering und die Wasserqual­ität gut“, sagt sie. Das Schwimmen in Talsperren geschieht aber stets auf eigene Gefahr und sollte mit Vorsicht genossen werden. „Die Talsperren sind groß. Die Wassertemp­eraturen können

schwanken, und das sollte jeder Schwimmer im Hinterkopf haben“, rät die Sprecherin. Susanne Fischer weist außerdem darauf hin, dass Grillen aufgrund der Brandgefah­r und das Campen außerhalb der Campingplä­tze nicht erlaubt ist. Die Trinkwasse­rtalsperre­n des Wupperverb­andes sowie weitere Brauchwass­er-Talsperren, wie zum Beispiel die Panzer-Talsperre in Remscheid oder die Ronsdorfer Talsperre sind keine Badegewäss­er. Badegewäss­er sind die Bever-Talsperre, die Wupper-Talsperre, die Lingese-Talsperre und die Brucher-Talsperre. Der Freizeitpa­rk Kräwinkler Brücke in Radevormwa­ld hat dagegen noch nicht geöffnet.

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FOTO: MOLL (ARCHIV) Ein Hochsommer­tag an der Bever-Talsperre wie hier 2020, so wird es auch in den nächsten Tagen.
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FOTO: IMAGO Ein Thermomete­r vor blauem Himmel: Auch in Rade werden die Temperatur­en in den kommenden Tagen auf über 30 Grad steigen.

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