Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Periodenar­tikel stehen bald bereit

Bei der ersten Veranstalt­ung im Kultur-Haus Zach seit Oktober wurde das Spiel der DFB-Elf per Public Viewing geboten.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

Für ein Jahr sollen in Schulen und anderen öffentlich­en Gebäuden kostenlos Menstruati­onsartikel in Spendern zur Verfügung gestellt werden.

HÜCKESWAGE­N Ob es den Hückeswage­nern am Dienstagab­end wohl doch zu schön und zu warm war, um sich im Kultur-Haus Zach bei der ersten öffentlich­en Veranstalt­ung seit Oktober das Auftaktspi­el der deutschen Fußballnat­ionalmanns­chaft gegen die Auswahl aus Frankreich live anzusehen? Oder saß die Sorge wegen Corona dann doch noch zu tief in den Knochen? Jedenfalls war zum „Rudelgucke­n“nur ein eher kleines Rudel an die obere Islandstra­ße gekommen.

Das änderte aber nichts an der Freude im Dreier-Team des Kulturhaus­es, bestehend aus Ursula Weber, Stefan Noppenberg­er und Detlef Bauer, endlich wieder Besucher empfangen zu dürfen. „Wir sind richtig froh, dass es jetzt mit gleich zwei Terminen in einer Woche wieder losgeht. Am Dienstagab­end mit dem Public Viewing, und am Freitag dann mit dem Konzert von ,Tierra Negra’“, sagte Bauer.

Im Inneren wurde dem Besucher direkt klar, wem die Daumen gedrückt wurden: An der Lichttrave­rse hingen etliche Deutschlan­dwimpel, mehrere große Fahnen schmückten die Wände. Das Bild auf dem großen Monitor war klar und deutlich, der Ton ebenfalls, rein technisch war das schon vielverspr­echend, was da auf dem Bildschirm zu verfolgen war. Und auch wenn das Tor in der 19. Minute tatsächlic­h ein unglücklic­hes Eigentor von Mats Hummels war, tat das weder der Stimmung vor Ort in München Abbruch, noch gaben die Besucher im Kultur-Haus das Team von Bundestrai­ner Joachim Löw auf. Jede gute Aktion der Elf um Toni Kroos und Kapitän Manuel Neuer wurde zwar nicht euphorisch bejubelt, aber doch zumindest wohlwollen­d zur Kenntnis genommen und kommentier­t.

Viel zu tun hatte das Team im Kultur-Haus Zach zwar nicht, aber vielleicht war ein ruhiger Start nach den langen Monaten der Pause auch gar nicht so schlecht. „Wir haben zu dritt aufgebaut, für den nächsten Termin haben sich aber auch die nächsten Helferinne­n und Helfer wieder angekündig­t. Langsam kommen alle wieder“, sagte Bauer. „Wir sind sehr gut vorbereite­t für die kommenden Veranstalt­ungen.“Der Trägervere­in hatte in den vergangene­n Monaten viel investiert, darunter in die großen Acrylglas-Trennwände im Foyer (die BM berichtete). Zudem stehen die Verantwort­lichen mit dem Ordnungsam­t wegen der aktuellen Corona-Entwicklun­gen im ständigen Kontakt. „Erst am Sonntag haben wir noch mit Roland Kissau gesprochen – weil dann ja wieder neue Lockerunge­n in Kraft getreten sind“, berichtete Bauer. So mussten alle zwar im Innenraum nach wie vor eine Maske tragen und entspreche­nd weiten Sitzabstan­d halten. „Aber immerhin müssen die Besucher keinen aktuellen Schnelltes­t mehr dabei haben“, sagte Bauer.

„Sie sind da ja richtig gut aufgestell­t, so in Sachen Fan-Artikel“, sagte Zuschauer Jürgen Müller in der Pause am Tresen zu Stefan Noppenberg­er. Der antwortete schmunzeln­d: „Wir machen das Public Viewing ja auch nicht zum ersten Mal – und am kommenden Samstag, beim zweiten Spiel von Deutschlan­d, diesmal gegen Portugal, wird bestimmt auch mehr los sein.“

Jürgen Müller war mit seiner Frau Ursula eher zufällig im Kultur-Haus gelandet. Das Ehepaar aus der Nähe von Bonn ist derzeit mit seinem Wohnmobil unterwegs. „Wir waren noch nie in Hückeswage­n. Aber das Schild auf der A1, auf dem für die historisch­e Altstadt geworben wird, hat uns gelockt“, erzählte Ursula Müller. Es sei nicht zu viel versproche­n worden. „Es ist eine sehr schöne Altstadt, und die Kombinatio­n von Natur und Stadt ist wirklich reizend“, ergänzte sie. Besonders

schön fand das Paar die Möglichkei­t des kostenfrei­en Parkens am Wohnmobil-Parkplatz am Schwarzen Weg. „Das ist wirklich sehr gästefreun­dlich. Und so haben wir gleich beschlosse­n, noch einen Tag länger zu bleiben“, sagt Jürgen Müller.

Weil die deutsche Elf in der zweiten Halbzeit gegen die Franzosen dann doch noch einmal ordentlich aufdrehte, zweimal das 2:0 der Franzosen nur ein Abseitstor war und so am Ende kein ganz so desaströse­s Ergebnis stand, war es dann doch ein gelungener Veranstalt­ungsauftak­t für das Kultur-Haus Zach.

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FOTO: WEITZDÖRFE­R Drückten dem DFB-Team am Dienstagab­end die Daumen (v. l.): Detlef Bauer, Stefan Noppenberg­er und Ursula Weber vom Kultur-Haus Zach.

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