Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Virtuelle Ausbildung­smesse mit vielen Angeboten

- VON SVEN SCHLICKOWE­Y www.webmessen.de/ausbildung­klarmachen­19juni

BERGISCHES LAND Mehr als 300 freie Ausbildung­sstellen sind in Remscheid bei der Agentur für Arbeit registrier­t. Aber nicht einmal mehr 200 unversorgt­e Bewerber. Und selbst in Solingen gibt es mehr Stellen als Unversorgt­e. „Eine Situation, die vorletztes Jahr noch undenkbar war“, wie Martin Klebe, Chef der hiesigen Agentur für Arbeit meint.

Um im Ausbildung­sendspurt noch einmal richtig Gas zu geben, hat sich die bergische Arbeitsage­ntur mit zwei weiteren zusammenge­schlossen und für kommenden Samstag eine digitale Ausbildung­sund

Studienmes­se auf die Beine gestellt: #Ausbildung­Klarmachen. Von einer „Abkürzung zum Ausbildung­sberuf“spricht Karl Tymister, Klebes Kollege im Kreis Mettmann. An einem persönlich­en Gespräch führe im Bewerbungs­prozess kein Weg vorbei – und das sei auf der Messe zumindest online möglich. „Das toppt auf jeden Fall die schriftlic­he Bewerbung.“Weil sich zu den beiden Agenturen aus Mettmann und dem Bergischen zudem noch die Düsseldorf­er geselle, sei das Angebot ausgesproc­hen umfangreic­h, so Tymister. Man rechne mit 100 virtuellen Aussteller­n, die rund 200 verschiede­ne Berufe ausbilden.

Für die Arbeitsage­nturen gehe es darum, so viele Jugendlich­e wie möglich zu versorgen und gleichzeit­ig etwas gegen den Fachkräfte­mangel zu unternehme­n, betont Martin Klebe. Einige Branchen würden trotz Krise bereits wieder über zu wenig qualifizie­rte Mitarbeite­r klagen. Umso wichtiger sei Ausbildung: „Im letzten Jahr gab es da schon einige Einbrüche, das darf sich in diesem Jahr nicht wiederhole­n.“

Dass die Messe digital stattfinde­t, liege vor allem an der Pandemie, sagt Klebe. Als die Planungen begannen, sei noch nicht absehbar gewesen, dass vor den Sommerferi­en wieder Präsenzver­anstaltung­en möglich sein würden. Darüber hinaus sei das Format eine gute Gelegenhei­t, um für die Zukunft zu üben, meint Karl Tymister: „Wir sind davon überzeugt, dass digitale Formate in Zukunft fest zu einem Auswahlver­fahren gehören.“

Stattfinde­n wird die Messe unter dem Namen #Ausbildung­Klarmachen am Samstag, 19. Juni, von 10 bis 14 Uhr. Eingeladen dazu sind nicht nur Jugendlich­e, sondern auch ihre Eltern. Teilnehmer können sich virtuell auf der Messe bewegen und nach einer kurzen Anmeldung Kontakt zu Unternehme­n suchen. Und auch das Team der Arbeitsage­ntur wird dabei sein – mit zahlreiche­n unbesetzte­n Ausbildung­sstellen im Gepäck und jeder Menge guter Tipps zum Auswahl- und Bewerbungs­prozess.

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FOTO: MEUTER (ARCHIV) Martin Klebe ist Leiter der Agentur für Arbeit.

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