Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Finnenhäuser und „Minidome“
(step) Die Stadt hat ihre markanten Gebäude und so manch ungewöhnlichen Ort zu bieten. Der erste befindet sich im rechtsrheinischen Höhenhaus. Dort erinnern die schwarzen Holzhäuser der „Finnensiedlung“an die skandinavische Welt von Astrid Lindgren. Sie befinden sich an den Straßen zwischen Höhscheider und Wipperfelder Weg. Erbaut wurden die Häuser ab 1944 unter Regie der Stadt und der NS-Organisation „Deutsche Arbeitsfront“. Ziel war es, Wohnraum für Menschen zu schaffen, die ihre Wohnung im Krieg in der Innenstadt verloren hatten. Heute erinnert in der idyllisch anmutenden Siedlung nichts mehr an den Schrecken der NS-Diktatur. Auf dem Rückweg mit den Stadtbahn lohnt sich ein Stopp an der Messe-Haltestelle. Von dort sind es nur wenige Meter bis zur Design-Post. Mehr als 30 angesagte Einrichtungsmarken stellen in den historischen Hallen der ehemaligen Post- und Bahnhofshalle aus. Nicht weit davon entfernt fällt eine grüne Wiese mit vielen bunten Domskulpturen in den Blick. Sie stammen auch dem Projekt „Dome Cologne“von Martin Dippel. Die „Minidome“sind Eigentum des Bundesamtes für Familien und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Nun geht es weiter zum mächtigen LVR-Turm, dem Köln Triangle, direkt am Rheinufer. Von seiner Dachterrasse in einer Höhe von gut 103 Metern haben Besucher einen großartigen Blick über Köln inklusive Dom, Rhein und Altstadt. Es ist das zweithöchste Hochhaus im rechtsrheinischen Köln und wurde 2006 fertiggestellt. Die Aussichtsplattform ist über einen separaten Eingang freitags bis sonntags von 12 bis 20 Uhr kostenpflichtig per Aufzug zugänglich. Schwer zu übersehen sind in direkter Nachbarschaft die vier Reiterstatuen an den Uferseiten der Hohenzollernbrücke. Die Standbilder stammen aus dem 19. Jahrhundert und zeigen Kaiser und Könige der Hohenzollern. Weiter geht es nun zum Staatenhaus, das der Kölner Oper seit geraumer Zeit als Interimsquartier dient. Das denkmalgeschützte Backsteingebäude stammt aus den 1920er Jahren und soll künftig zum Musicaltheater umgebaut werden.