Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Müllheizkraftwerk für Privatkunden gesperrt
„100.000 Euro sind bereits auf das Hochwasserhilfe-Konto eingegangen“, zeigt sich Solimngens Oberbürgermeister Tim Kurzbach tief bewegt von der Hilfs- und Spendenbereitschaft der Solinger. Über das Wochenende sei ein Procedere zur Vergabe geregelt worden, so dass wohl schon in dieser Woche mit der Auszahlung erster, kleinerer Summen begonnen werden könne. Seit Montag steht der Bauwagen der Stabsstelle Bürgerbeteiligung für drei Tage in Unterburg, wo Antragsformulare der Gerd-Kaimer-Stiftung auf Soforthilfe erhältlich sein werden. Sprechzeiten: 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr. Ebenfalls vor Ort ist ein psychosoziales Beratungsangebot des Caritasverbandes Wuppertal-Solingen.
Die Technischen Betriebe Solingen (TBS) sind im Einsatz, um dort, wo das Hochwasser für Verwüstung gesorgt hat, aufzuräumen, zu reinigen und zu entsorgen. Deshalb können die Kehrmaschinen ihre üblichen Strecken nicht oder nur eingeschränkt fahren. Auch Papierkörbe werden nicht geleert. Der Grünschnittcontainer wird zurzeit für die Entsorgung von Sperrmüll gebraucht.
Im Müllheizkraftwerk können bis auf Weiteres keine Anlieferungen von Privatkunden entgegengenommen werden – außer von Betroffenen aus den Hochwassergebieten. Aktuell kommen laufend Entsorgungsfahrzeuge und Container aus den überfluteten Bereichen an. Bevor das Sperrgut, das sie dort gesammelt haben, in den Bunker geworfen wird, muss es gesichtet und sortiert werden. Metallschrott und große Elektrogeräte dürfen nicht in die technischen Anlagen geraten.