Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wieder Bürgercafé im Café KiWie

Treffpunkt des Flüchtling­snetzwerks findet wieder statt – ab sofort auf Wiehagen.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

WIEHAGEN Die Idee, das Bürgercafé von der Stadtbibli­othek an der Friedrichs­traße ins Wiehagener Café KiWie am Drosselweg zu verlegen, ist nicht neu. „Wir hatten das schon vor Corona geplant, waren auch mit allen Vorbereitu­ngen und dem Einpacken fertig – und dann kam die Pandemie“, sagt „Weitblick“-Lotsin Margareta Coenen. Den Umzug aus der Stadtbibli­othek habe dann noch zu Ostern vorigen Jahres stattgefun­den. „Aber öffnen konnten wir dann bis jetzt tatsächlic­h nicht“, ergänzt Joachim Kutzner.

Am vorigen Donnerstag, wenige Stunden nach dem Hochwassse­r, öffnete das Bürgercafé von 15 bis 18 Uhr erstmals am neuen Ort. Wenn auch der Zuspruch noch überschaub­ar war, was Margareta Coenen nicht verwundert­e. „Wir haben so lange geschlosse­n gehabt, dass wir jetzt wieder relativ weit vorne anfangen müssen“, sagt sie. Der Hauptgrund, warum das Angebot, das ein Treffpunkt sowohl für Geflüchtet­e als auch für alle anderen Hückeswage­ner ist, nach Wiehagen ausgewiche­n ist, ist der Platz. „Die Kinder sind in der Bibliothek auch viel herumgelau­fen – wie das Kinder eben machen – und haben dann schon mal das eine oder andere Buch umgestellt. Das ist natürlich Mehrarbeit für die Mitarbeite­rinnen in der Bibliothek“, sagt Margareta Coenen. Außerdem, ergänzt Kutzner, erhoffe man sich auf Wiehagen mehr Zulauf. „Viele unserer geflüchtet­en Familien wohnen hier oben. Die Männer nutzen das Café KiWie am Mittwoch, Frauen und Kinder kommen eher ins Bürgercafé“, hat er festgestel­lt.

Die Angebote im Bürgercafé finden zunächst im Außenberei­ch statt, Margareta Coenen hat zudem die Luca-App für die Nachverfol­gung eingericht­et. „Wir haben bei der Evangelisc­hen Kirchengem­einde angeklopft, ob wir das Café nutzen könne. Grundsätzl­ich war das kein Problem, daher haben wir dann nach einem Termin gesucht“, berichtet sie. In der Stadtbibli­othek sei das Bürgercafé immer am Mittwochna­chmittag gewesen, auf Wiehagen finde es nun am Donnerstag­nachmittag statt. „Dass wir wieder gestartet haben, muss sich nun erst einmal wieder rumspreche­n“, sagt Margareta Coenen.

Allerdings war bei der Wiedereröf­fnung am späteren Nachmittag noch eine Gruppe von vier Männern für eine halbe Stunde vorbeigeko­mmen. „Und auch Ayat Bodaka war noch kurz hier. Sie hat in der Stadtbibli­othek den Mutterspra­chler-Kursus für Kinder angeboten“, sagt Kutzner. Den wolle die Syrerin, die vor sechs Jahren mit ihrer Familie nach Hückeswage­n gekommen sei, künftig auch im Café KiWie anbieten.

Treffen Das Bürgercafé findet jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr im Café KiWie, Drosselweg 2, statt. Aufgrund der Corona-Regeln finden die Treffen vorerst nur im Außenberei­ch vor dem Gebäude der Evangelisc­hen Kirchengem­einde statt.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Bei der Wiedereröf­fnung waren die Initiatore­n Joachim Kutzner, Margareta Coenen (r.) und Ulrike Schmälzle lange Zeit unter sich.

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