Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Strategie des Wupperverb­andes

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Es müsste nach drei Jahren Dürre für jeden klar gewesen sein, dass eine Hochwasser­katastroph­e folgen musste. Vermutlich sah die Strategie des Wupperverb­andes an der Wupper-Talsperre in Krebsöge so aus: Wir lassen die Talsperre schon im Frühjahr 2021 volllaufen, und im Juni/Juli bauen wir eine zweite Turbine in einen der beiden Grundabläs­se ein. Danach können wir mit der zweiten Turbine einen Haufen Geld verdienen. Dadurch war nicht mehr der allergerin­gste Hochwasser­schutz gewährleis­tet, und die Talsperre lief bedrohlich über. Schon 1994 habe ich auf solche Hochwasser hingewiese­n, was niemanden interessie­rt hat. Alles geht weiter wie bisher: Schon wieder wird eine 8000 Quadratmet­er große Halle im Osten von Rade gebaut, wobei man damit provoziere­nd immer größere Schäden herausford­ert. Gegen die Parteipoli­tik und den Mammon gibt es außer der Natur kein Mittel. Egal, wer in Rade etwas zu sagen hat.

Siegfried Wurm Rader Straße 38b

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