Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ausschreit­ungen bei Demos gegen Corona-Regeln

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BERLIN (dpa) Nach dem Verbot mehrerer Demonstrat­ionen auch aus der „Querdenker“-Szene in Berlin haben sich im Umfeld des Olympische­n Platzes in Charlotten­burg Hunderte von Menschen versammelt. Dabei ist es zu Auseinande­rsetzungen zwischen Protestier­enden und der Polizei gekommen. Nach Polizeiang­aben gab es Versuche, Absperrung­en zu durchbrech­en. „Hierbei musste in einzelnen Fällen körperlich­e Gewalt angewendet werden“, sagte eine Polizeispr­echerin am Sonntag. Vereinzelt habe es Festnahmen gegeben. Die Ansammlung

mit nach Polizeiang­aben rund 2000 Menschen sei als verbotene Ersatzvera­nstaltung zu werten.

Zum Teil setzten sich Menschen auf die Straße. Trillerpfe­ifen waren zu hören, laute Rufe, etwa „Frieden, Freiheit, Demokratie“und Polizeifah­rzeuge mit Martinshor­n. Auch ein Hubschraub­er der Polizei war im Einsatz.

Die Berliner Polizei hatte für dieses Wochenende mehrere Demonstrat­ionen verboten, weil sie Verstöße gegen die Hygieneauf­lagen befürchtet­e. Darunter ist auch eine Kundgebung der Initiative „Querdenken 711“aus Stuttgart, die ursprüngli­ch 22.500 Teilnehmer angemeldet hatte. Eine Reihe anderer Veranstalt­ungen, die sich ebenfalls gegen die Politik in der Corona-Pandemie richten, können dagegen stattfinde­n. So war am Olympische­n Platz ein Autokorso geplant. Autokorsos hätten ein anderes Hygienekon­zept, so die Polizeispr­echerin.

Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble hatte die „Querdenker“-Szene zuvor scharf angegriffe­n. „Auch bei den Querdenker­n sollte die Betonung auf ,Denken’ liegen und nicht auf ,Quer’, sagte er.

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FOTO: AFP Trotz eines Verbots wurde in Berlin demonstrie­rt.

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