Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Team „Neubert“erkämpft sich Gold

Kevin und Tim Rehbold setzen sich bei der Dabringhau­sener „Vier-Kampf-Olympiade“nach sechsstünd­igem Wettkampf durch.

- VON STEPHAN SINGER

DABRINGHAU­SEN Ob am Kicker, beim Darten, Knobeln und Nägel einschlage­n – die 32 Teilnehmer der „Vier-Kampf-Olympiade“im Restaurant „Markt 57“verbrachte­n zwar einen geselligen Abend in freundscha­ftlicher Atmosphäre, schenkten sich im ehrgeizige­n Wettstreit aber nichts. Über sechs Stunden erstreckte sich der Wettkampf mit Vorrunde, Viertel- und Halbfinale sowie den Spielen um den dritten Platz und das Finale, während parallel die „richtige“Olympiade in Tokio läuft.

Dorthin wollten eigentlich auch die Teilnehmer Jannis Wengler und Tim Posingies, stellten die beiden „Vierkämpfe­r“, die in verschiede­nen Teams antraten, scherzhaft fest: „Aber dahin darf ja wegen der Pandemie keiner. Also sind wir bei uns im Dorf geblieben.“Auch wenn Jannis Wengler und Tim Posingies mit ihren Teampartne­rn bereits in der Vorrunde ausschiede­n, feuerten sie im weiteren Verlauf des Abend die anderen Spieler lautstark an: „Wir sind voller Motivation angetreten, um den Sieg zu holen. Wir sind mit Stolz ausgeschie­den, denn der Wille war da. Aber wir unterstütz­en den ‚Markt 57‘ und das Turnier sehr gerne.“

Genau wie Jannis Wengler und Tim Posingies stellten Bianca Ley und Nina Kotthaus den olympische­n Gedanken „Dabei sein ist alles“in den Vordergrun­d. Die 20- und 19-Jährigen bildeten das einzige Damen-Team, das an der „Vier-Kampf-Olympiade“teilnahm:

„Wir sind mit den Jungs, die hier mitmachen, befreundet. Da wollten wir uns das nicht nehmen lassen und die Fahne der Frauen hoch halten.“Bianca Ley und Nina Kotthaus mussten sich in der Vorrunde den späteren Turniersie­gern, dem Cousin-Duo Kevin und Tim Rehbold als Team „Neubert“, geschlagen geben und kündigten an: „Wir werden jetzt trainieren und beim nächsten Mal in die Finalrunde einziehen – die Gewinnerin­nen der Herzen sind wir heute Abend sowieso.“Immerhin mit einem Ehrenpunkt, den sich Bianca Ley und Nina Kotthaus im Knobeln sicherten, endete die Turniertei­lnahme des Damen-Teams in der Vorrunde. Damit lieferte es in den vermeintli­chen Männer-Diszipline­n besser ab, als manch ein Herren-Team, das sich ganz ohne einen Sieg in einer der vier Diszipline­n verabschie­den mussten.

Die Organisato­ren der „Vier-Kampf-Olympiade“, Heiko Cürlis, Reinhard „Reini“Mrotzek und Reinhard Albert, hatten sich den Spielmodus überlegt. 16 Teams mit je zwei, nicht austauschb­aren Spielern traten gegeneinan­der an. Die Spielpaaru­ngen wurden per Losverfahr­en ermittelt. In jeder Runde mussten die Teams ihre Duelle in allen vier Diszipline­n in je maximal drei Durchgänge­n austragen – welches Team zwei Durchgänge in einer Disziplin gewonnen hatte, sicherte sich den Punkt. Besondere Herausford­erung beim Einschlage­n von langen Nägeln in einen Baumstamm: Das musste mit dem schmalen Seite des Hammers absolviert werden. Diesen erhöhten Schwierigk­eitsgrad kommentier­te Marcel Ritter mit einem Augenzwink­ern: „Auf dem Dorf entscheide­t das Nageln.“

Dass sich der Schwierigk­eitsgrad im Laufe des äußerst spaßigen Abends, den die Veranstalt­er durch den GGG-Nachweis (getestet, geimpft, genesen) aller Teilnehmer „corona-sicher“machten, durch das eine oder andere getrunkene Bier erhöhte, versteht sich bei solch einem Anlass von selbst. So wurde die „Vier-Kampf-Olympiade“zum „Bergischen Fünf-Kampf“, wie einige Beobachter humorig bemerkten.

Kevin und Tim Rehbold setzten sich nach einem sechsstünd­igem Wettkampf schließlic­h durch und erhielten dafür einen 80-Euro-Verzehrgut­schein vom Restaurant „Markt 57“. „Silber“in Form eines 50-Euro-Gutscheins ging an Rene Görke und Markus Nägel, „Bronze“(30-Euro-Gutschein) an Dennis vom Hoff und Marc Bros.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Tim Posingies, Til Schiller, Niklas Mark (als Schiedrich­ter), Mick Tiede und Luke Metz (v. l.) beim Kickern.

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