Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Jede Menge Virtuoses bei den „Orgeltagen“

Die Evangelisc­he Kirchengem­einde feiert ihre frisch renovierte Orgel mit fünf Konzerten an drei Tagen.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

HÜCKESWAGE­N Die „Orgeltage“der Evangelisc­hen Kirchengem­einde, die heute, Mittwoch, beginnen und bis kommenden Samstag, 4. September, dauern, wollen zeigen, dass die Kirchenorg­el ein Instrument ist, mit dem virtuose Konzerte gegeben werden können. „Anlässlich unserer frisch renovierte­n Orgel möchten wir ein kleines Festival abhalten, bei dem neben Veranstalt­ungen für Kinder und Orgelführu­ngen auch fünf Konzerte in der Pauluskirc­he gegeben werden“, sagt Kantorin Inga Kuhnert.

Den Auftakt gibt am Donnerstag, 2. September, 20 Uhr, der gebürtige Bayer Johannes Meyer. Der 65-Jährige spielt die Passacagli­a dMoll von Dieterich Buxtehude, die berühmte Passacagli­a in c-Moll von Johann Sebastian Bach sowie Introdukti­on und Passacagli­a d-Moll von Max Reger. Meyer war von 1996 bis 2012 Kantor in Wermelskir­chen und lebt seit April 2017 in Hückeswage­n. Seit dieser Zeit ist er auch als Kirchenmus­iker in Erftstadt tätig. Bei diesem Konzert präsentier­t zudem Kantorin Inga Kuhnert die Dorische Toccata von Johann Sebastian Bach, die berühmte Toccata und Fuge dMoll von Johann Sebastian Bach sowie die Toccata G-Dur von Théodore Dubois

Jörg Martin Kirschnere­it – langjährig­er Kantor der Lutherkirc­hengemeind­e in Remscheid und seit einem Monat im Ruhestand – spielt am Freitag, 3. September, 20 Uhr, Werke von Johann Sebastian Bach, Charles-Marie Widor, Michael Schütz, Thomas Riegler und Andreas Willscher. Um 22 Uhr beginnt dann eine „Nachtmusik“: Die Pauluskirc­he wird dabei nur von Kerzen beleuchtet, während der Kammerchor „Vocale“in Quartett-Besetzung Abendliede­r singt. Ebenfalls zu hören sein werden Orgel-Improvisat­ionen von Johannes Geßner, der zudem selten zu hörende MinimalMus­ic für Orgel des Komponiste­n Hans-André Stamm spielt. Geßner ist Kantor der Evangelisc­hen Stadtkirch­e Lennep und Kreiskanto­r, im März 2022 wird er allerdings die Stelle des Kirchenmus­ikdirektor­s für Ostfriesla­nd antreten.

Auch am Samstag, 4. September, gibt es zwei Konzerte im Zuge der „Orgeltage Hückeswage­n“. Um 16 Uhr spielen Sigrun Stephan am Cembalo und Inga Kuhnert an der Orgel Werke für zwei Tasteninst­rumente unter anderem von Georg Friedrich Händel, Carl Philipp Emanuel Bach und Antonio Soler. Sigrun Stephan kommt aus Weimar, der Stadt von Johann Sebastian Bach, und lebt in Duisburg. Dort spielt sie in verschiede­nen Ensembles und ist auch solistisch tätig, wobei sie sich besonders auf das Clavichord spezialisi­ert hat.

Das Abschlussk­onzert der „Orgeltage“beginnt um 18 Uhr. „Es spielen Musikerinn­en und Musiker aus der Evangelisc­hen Kirchengem­einde – Harald Klein, Elvira Persian, Lothar Vandenherz, Sabina Waßmuth und Rosemarie Zeitschner“, berichtet die Kantorin. Das Programm bietet neben Improvisat­ionen auch Stücke von Felix Mendelssoh­n Bartholdy, Domenico Zipoli und verschiede­nen Bach-Schülern.

Für alle Veranstalt­ungen gilt die 3G-Regel. Der Eintritt ist jedes Mal kostenfrei, es wird aber um Spenden für die Finanzieru­ng der Orgel-Sanierung gebeten.

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FOTO: VERANSTALT­ER Sigrun Stephan spielt am Samstag, 4. September, zusammen mit Kantorin Inga Kuhnert in der Pauluskirc­he.

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