Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
CDU-Spitze macht sich schlanker
Die CDU reduziert den Vorstand ihres Stadtverbands von 20 auf 13 Positionen.
WERMELSKIRCHEN (sng) Am Ende der Versammlung im großen Ratssaal des Bürgerzentrums fand Stefan Leßenich, wie es einem Vorsitzenden zukommt, einende Worte: „Wir hatten heute mehr Kandidaten als Ämter, und das ja ist nicht selbstverständlich – das zeigt unsere Stärke.“Zuvor konnte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes sein 100 Prozent-Ja-Stimmen-Ergebnis ohne Gegenkandidatur von Dezember 2019 wiederholen und bleibt damit am Ruder des 209 Mitglieder starken Stadtverbands. Gleichzeitig setzte Leßenich bei den anstehenden Vorstandswahlen eine Reduzierung der Vorstandsmitglieder von 20 auf 13 durch – eine Entscheidung, die die Versammlung auf Vorschlag des Vorstands hin einstimmig fällte. Klar dürfte jedoch sein, dass nicht jedem Christdemokraten dieses Vorhaben „geschmeckt“haben dürfte, weil folgerichtig bisherige Amtsinhaber auf einen Vorstandsposten verzichten mussten.
Eine öffentliche Diskussion über die Reduzierung der Vorstandsgröße bei der Jahreshauptversammlung sparten sich die anwesenden CDUMitglieder und folgten damit der Begründung von Stefan Leßenich: „Der Vorstand muss kleiner werden, damit wir konstruktiver zusammenarbeiten und Entscheidungen schneller fällen können.“Die Anzahl der stellvertretenden Vorsitzenden ist nunmehr von vier auf zwei reduziert worden. In einer Kampfabstimmung setzten sich Claudia Lambeck (im Amt bestätigt, 28 Stimmen) und Thorsten Schmalt (bisher Beisitzer, 22 Stimmen) gegen Manfred Groß (bisher stellvertretender Vorsitzender) und Dr. Bernhard Meiski (bisher stellvertretender Vorsitzender) durch. Die 42 Stimmberechtigten bestätigten die bisherigen Amtsinhaber Bernd Hibst (Schatzmeister), Karl-Heinz Wilke (Schriftführer) Benjamin Schmidt (Medienbeauftragter), Petra Sprenger (Wirtschaftskontakterin) und Nicole Klicki (Mitgliederbeauftragte) ohne Gegenkandidaturen auf ihren Vorstandsposten.
Zehn Kandidaten bewarben sich um die von zehn auf fünf reduzierten Beisitzerpositionen. Susanne Burghoff, die sich als stellvertretende Vorsitzende nicht mehr zur Wahl stellte, konnte mit 31 die meisten Stimmen auf sich vereinen. Ebenfalls Beisitzer sind Monika Müller, Randolph Schmidt, Marc Schönherr und Martin Fleschenberg. Bei der Beisitzerwahl nicht durchsetzen konnten sich Friedel Burghoff, Heinz-Otto Kotter, Manfred Groß, Werner Allendorf und Peter Bongartz, wobei die drei Letztgenannten damit aus dem Vorstand des CDUStadtverbands ausscheiden.
Zum Jahresende 2020 hatte der CDU-Stadtverband etwa 21.240 Euro in der Kasse, zu Beginn 2020 waren es 30.800 Euro. Den Kommunalwahlkampf 2020 finanzierte die CDU mit etwa 47.900 Euro.