Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Noch kein Aufzug im Teo Otto Theater
Lieferengpässe sorgen auch dafür, dass es beim WC-Umbau Probleme gibt.
REMSHEID (mw) Es ist eine unendliche Geschichte: Bereits mehrfach verzögerte sich der Einbau des langersehnten Personenaufzugs im Teo Otto Theater – so auch jetzt wieder. Obwohl Remscheids gute Stube zur gestrigen Spielzeiteröffnung mit den Bergischen Symphonikern Barrierefreiheit im neuen Almanach angekündigt hatte, gibt es nun erneut Probleme. „Wir haben sowohl beim Aufzug als auch bei den Toiletten Lieferschwierigkeiten“, erklärt Theater-Geschäftsführer Lutz Heinrichs auf Nachfrage. „Nach aktuellem Stand soll nun beides Ende Oktober umgesetzt werden.“
Wie in vielen anderen Bereichen auch, gibt es bei Technikteilen des Personenaufzugs Lieferengpässe. Es handelt sich hierbei um eine Spezialanfertigung. Denn in dem denkmalgeschützten Gebäude kann kein Aufzug „von der Stange“eingebaut werden, wie Lutz Heinrichs bereits in der Vergangenheit erklärte. Der Lift soll im rechten Garderobenbereich entstehen, direkt neben der Seitentür in Richtung Allee-Center/Parkhaus. Dafür fällt ein Garderoben-Fenster weg – was allerdings nicht dramatisch sei. Die größte Garderobennutzung habe man ohnehin auf der linken Seite. Der Aufzug befördert den bewegungseingeschränkten Gast ins Obergeschoss. Dort kann er quasi am Treppenaufgang-Ende aussteigen. Der Eingriff in die Gebäudesubstanz ist bei dieser Lösung gering.
Der obere Bereich ist bislang für Besucher nur über die beiden Wendeltreppen erreichbar. Mobilitätseingeschränkte Personen können an den Veranstaltungen dort daher nicht teilnehmen – zum Beispiel am „Klangkosmos“, an den Einführungen zu Philharmonischen Konzerten, dem „Teo Theater-Treff“, Feierstunden oder Trauungen. Barrierefreiheit ist jedoch in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema.
Seit Jahren hatten die Kulturpolitiker daher einen Aufzug gefordert. Der Rat hatte dafür Mittel freigegeben. 153.000 Euro sind dafür veranschlagt.
Auch bei den Damentoiletten im unteren linken Bereich, in dem es sich in Vor-Corona-Zeiten in den Pausen arg knubbelte, gibt es Verzögerungen. Hier wird die Zahl der Toiletten von fünf auf zehn erhöht. Besonders ärgerlich: „Die neuen Toiletten sind fertig. Was allerdings noch fehlt, sind die Trennwände“, sagt Lutz Heinrichs. Auch hier gebe es Lieferengpässe. Die bestehenden fünf Toiletten könnten natürlich weiterhin genutzt werden. Die neuen sind quasi hinten angebaut worden – und derzeit noch mit einer provisorischen Holzwand abgetrennt.
Das Theater ist gestern in die Spielzeit 2021/2022 gestartet. Es gilt die 3G-Regel: Der Eintritt ist nur für vollständig Geimpfte, Genesene und Getestete (bescheinigter Antigen-Schnelltest, nicht älter als 48 Stunden) möglich. Grundsätzlich besteht im Theater die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Am Sitzplatz und während der Vorstellung kann diese abgenommen werden. Die Sitzplätze im Saal sind nun neu nummeriert – fortlaufend. Jede Reihe startet nun mit der 1. Verkauft werden aktuell Veranstaltungen bis Ende November.