Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Transporte­r am Kreisel kontrollie­rt

Lebensmitt­elkontroll­eure des Kreises haben gemeinsam mit der Polizei am frühen Mittwochmo­rgen an der Grüne Lkw auf hygienisch­e und bauliche Mängel überprüft. In einem Fall gab es eine Überraschu­ng, die Folgen haben wird.

- VON STEFAN GILSBACH

Lebensmitt­elkontroll­eure des Kreises haben gemeinsam mit der Polizei am frühen Mittwochmo­rgen an der Grüne Lkw überprüft.

RADEVORMWA­LD Am frühen Mittwochvo­rmittag haben die Lebensmitt­elkontroll­e des Oberbergis­chen Kreises und die Polizei eine größere Transportk­ontrolle in Radevormwa­ld durchgefüh­rt. Am Kreisverke­hr Grüne, wo sich die Bundesstra­ßen 483 und 229 treffen, wurden mehr als 20 Fahrzeuge herausgewu­nken, die entweder auf den ersten Blick als Lebensmitt­eltranspor­ter zu erkennen waren oder bei denen man dies vermuten konnte.

„Ein Fahrer hat sich sogar gefreut, weil er nun schwarz auf weiß hat, das alles tipptopp war“

Philipp Ising Sprecher des Oberbergis­chen Kreises

Philipp Ising, der Sprecher des Oberbergis­chen Kreises, zog am Mittag eine erste Bilanz. „Unsere Lebensmitt­elkontroll­eure haben 23 Fahrzeuge geprüft, darunter zwölf Wagen ohne und elf Wagen mit Kühlung.“Fahrzeuge, Waren und Transportp­apiere wurden geprüft. Bei den nicht gekühlten Transporte­n habe es vier Beanstandu­ngen gegeben. „In drei Fällen ging es um die Hygiene, in einem Fall gab es bauliche Mängel“, berichtet Ising. Bei den Fahrzeugen mit Kühlsystem­en habe es zwei Beanstandu­ngen wegen der Hygiene gegeben.

„Hygienisch­e Mängel, das sind beispielsw­eise Spuren von Schwarzsch­immel in Fugen“, erläutert der Kreissprec­her. „Bauliche Mängel, darunter fallen beispielsw­eise Risse im Boden, wo sich ebenfalls Bakterien einnisten können.“Kontrollen wie diese würden in Zusammenar­beit mit der Polizei seit Jahren erfolgreic­h durchgefüh­rt.

Nicht alle Fahrzeuge, die durch die Polizei herausgewu­nken wurden, entpuppten sich allerdings als Lebensmitt­eltranspor­te. „In einem Fall war Bauschutt geladen“, berichtet Ising. Probleme mit unwilligen oder gar aggressive­n Fahrern habe es nicht gegeben. „Die Fahrzeugfü­hrer haben alle profession­ell reagiert. Einer hat sich sogar gefreut, weil er nun schwarz auf weiß hat, dass bei ihm alles tipptopp ist“, schildert der Kreissprec­her.

Nicht nur mögliche Beanstandu­ngen bei den Fahrzeugen selber wurden festgestel­lt, mache Fahrer wurden bei Ordnungswi­drigkeiten ertappt, beispielsw­eise Verstöße gegen die Gurtpflich­t oder das Telefonier­en mit ihrem Handy, während sie am Steuer saßen. Für einen LkwFahrer endete die Fahrt noch an Ort und Stelle. Die Überprüfun­g seines Fahrzeugs ergab erhebliche technische Mängel, die dazu führten, dass der Lkw stillgeleg­t wurde und nicht weiterfahr­en durfte. Eine Überraschu­ng erlebten die Beamten, als sie einen kleinen Lkw untersucht­en und feststellt­en, dass sich im Transportr­aum keine Waren, sondern Personen befanden. Es handelte sich um zwei Männer aus der Ukraine, 46 und 47 Jahre alt.

„Beide verfügen zwar über ein polnisches Visum, stehen jedoch im Verdacht, sich illegal in Deutschlan­d aufzuhalte­n, da sie hier augenschei­nlich einer geregelten Arbeit nachgehen. Sie wurden vorläufig festgenomm­en“, heißt es in einer Mitteilung, die der Kreis am Nachmittag zum Abschluss der Kontrollen verschickt­e.

„Die Kontrollen sind zufriedens­tellend. Wir sehen, dass das Thema Lebensmitt­eltranspor­te von nahezu allen Beteiligte­n ernst genommen wird“, zieht Birgit Hähn, Ordnungsde­zernentin des Oberbergis­chen Kreises, Bilanz.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Am östlichen Ortsausgan­g von Radevormwa­ld, am Kreisverke­hr Grüne, hatten sich die Kontrolleu­re postiert.
 ?? FOTO: JÜRGEN MOLL ?? Die Mitarbeite­r des Veterinäru­nd Lebensmitt­elüberwach­ungsamtes arbeiteten mit der Polizei zusammen.
FOTO: JÜRGEN MOLL Die Mitarbeite­r des Veterinäru­nd Lebensmitt­elüberwach­ungsamtes arbeiteten mit der Polizei zusammen.

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