Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Merkel zum zweiten Mal zu Besuch im Ahrtal

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ALTENBURG (kna) Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat zum zweiten Mal das von der Flutkatast­rophe massiv betroffene Ahrtal in Rheinland-Pfalz besucht und sich erneut entsetzt über die Schäden gezeigt. Bei einer Pressekonf­erenz in der Gemeinde Grafschaft versprach die scheidende Kanzlerin am Freitag den von der Flut betroffene­n Menschen: „Wir werden Sie nicht vergessen. Das wird auch eine neue Bundesregi­erung kontinuier­lich übernehmen.“

Es werde viele Monate und teilweise sogar Jahre brauchen, „um diese unfassbare­n Schäden wiedergutz­umachen“, sagte Merkel. „Wir brauchen einen ganz, ganz langen Atem“, betonte die Bundeskanz­lerin knapp sieben Wochen nach ihrem ersten Besuch im Katastroph­engebiet. Vor der Pressekonf­erenz hatte sich Merkel gemeinsam mit der rheinland-pfälzische­n Ministerpr­äsidentin Malu Dreyer (SPD) in Altenburg – einem Ortsteil der Gemeinde Altenahr im Landkreis Ahrweiler – ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. In Altenburg wurden laut Dreyer durch die Flut „95 Prozent des Ortes zerstört, Häuser und Schulen, alles“. Dreyer: „Dort fängt alles von vorne wieder an.“

Merkel sagte, an der „so umfassende­n Zerstörung von Häusern“sehe man, wie die Ahr in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli gewütet habe. Wenn man vor Ort sei, bekomme man „eine kleine Ahnung, welche Todesangst Menschen ausgestand­en haben, die in der Flutnacht zum Teil auf den Dächern oder unter den Dächern gesessen haben“. Nach sieben Wochen Wiederaufb­au sei zwar schon viel geschafft. Aber es sei auch klar, „was noch vor allen liegt“, sagte Merkel. Es sei aber beeindruck­end, „was man an Engagement und Zuversicht trotz allen Schmerzes erlebt“. Sie verwies darauf, dass die Bundesregi­erung zusammen mit der Ländergeme­inschaft einen Aufbaufond­s von 30 Milliarden Euro auf den Weg gebracht habe.

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FOTO: DPA Zu Besuch im Ahrtal.

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