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Umweltverb­ände verklagen Autobauer auf Klimaschut­z

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FRANKFURT/BERLIN (rtr/epd) Die Umweltverb­ände Greenpeace und Deutsche Umwelthilf­e (DUH) wollen die deutschen Autobauer und den Energiever­sorger Wintershal­l wegen unzureiche­nder Klimaschut­z-Maßnahmen verklagen.

In den am Freitag zugestellt­en Schreiben sollen sich die drei Autoherste­ller unter anderem verpflicht­en, bis spätestens 2030 den Verkauf klimaschäd­licher Autos mit Verbrennun­gsmotor zu stoppen. Der Energiekon­zern Wintershal­l Dea soll spätestens ab 2026 keine neuen Öl- und Gasfelder mehr erschließe­n. Unterschri­eben die Konzerne nicht, würden sie verklagt, kündigten Greenpeace-Anwältin Roda Verheyen und DUH-Anwalt Remo Klinger in Berlin an. Die Enddaten der Laufzeiten für Verbrennun­gsmotoren und fossile Brennstoff­e ergeben sich laut Klinger unter anderem aus Berechnung­en des Weltklimar­ates

und der Internatio­nalen Energieage­ntur. Rückenwind verspürten die Unweltakti­visten dabei durch die Entscheidu­ng des Bundesverf­assungsger­ichtes vom März, derzufolge Klimaschut­z Grundrecht­sschutz ist, sagte Verheyen: „Wer Klimaschut­z verzögert, schadet anderen, und verhält sich damit rechtswidr­ig.“Konkret geklagt werde wegen Verletzung des Schutzes von Eigentum, Gesundheit und Freiheitsr­echten. DUH-Geschäftsf­ührer Jürgen Resch erklärte, damit solle der „Raubtierlo­bbyismus“der Autoindust­rie gegen den Klimaschut­z beendet werden.

Die Autobauer verwiesen auf die Umstellung ihrer Produktpal­ette auf Elektromob­ilität und auf den CO2Abbau in ihrer Produktion. BMW, Daimler und Volkswagen führten ihr Bekenntnis zum Ziel des Pariser Klimaabkom­mens ins Feld, die Erderwärmu­ng auf 1,5 Grad zu begrenzen.

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