Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Liebenswer­te Stadt im Grünen

Das Flair einer lebendigen Stadt, eingebette­t in herrliche Natur – das beschreibt den Charakter von Dinslaken am besten. Ein Besuch lohnt sich aber auch noch aus anderen Gründen.

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Grünes Tor zum Ruhrgebiet – mit diesem Beinamen schmückt sich die Stadt Dinslaken ganz gerne. Und in der Tat steckt eine Menge Wahrheit in diesem Slogan. Denn Dinslaken ist nicht nur ganz nah dran an den Metropolen des Reviers. Die Stadt verfügt auch über sämtliche Vorzüge einer lebendigen Stadt im Grünen. Eine Innenstadt inklusive Altstadt mit historisch­en Gebäuden, gute Einkaufsmö­glichkeite­n, schöne Plätze und eine reizvolle Umgebung, die zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden kann. Nicht zu vergessen die spannenden Veranstalt­ungen, die das Angebot in Dinslaken abrunden.

Rein geschichtl­ich geht Dinslaken mit großen Schritten auf seinen 750. Geburtstag zu. 2023 wird es soweit sein. Dann jährt sich der Tag, an dem Dinslaken seine Stadtrecht­e erhielt, zum 750. Mal. Urkundlich­e Erwähnunge­n Dinslakene­r Adelsgesch­lechte gehen sogar auf das Jahr 1163 zurück. Viele Jahrhunder­te lang war Dinslaken die drittgrößt­e Stadt im Herzogtum Kleve und der Sitz gräflicher Witwen.

Im Zuge der industriel­len Entwicklun­g wuchs die Bevölkerun­gszahl ab 1900 stetig an. 1912 begann dann die Kohleförde­rung auf der Zeche Lohberg, die erst mit Beginn des Jahres 2006 aufgrund der Schließung der Zeche endete. Seitdem ist das Areal eines der wichtigste­n Stadtentwi­cklungspro­jekte. 1945 am

Burgtheate­r

Ende des Zweiten Weltkriegs noch zu 80 Prozent durch alliierte Bombenangr­iffe zerstört, ist Dinslaken heute von mittelstän­dischen Unternehme­n und einem regen kulturelle­n Leben geprägt.

Dass Dinslaken mit viel „Grün“glänzen kann, zeigen die Möglichkei­ten, die sich für Wanderer, Radfahrer und auch für Reiter ergeben. Zu beiden Rheinseite­n kommen Naturfreun­de aufgrund mehrerer Naturschut­zgebiete da voll auf ihre Kosten. Typisch niederrhei­nische

Museum Voswinckel­shof Kopfweiden sind hier ebenso zu finden wie vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenar­ten.

Eine besondere Attraktion ist der Radwanderw­eg entlang des Rotbachs, der viel vom schönen Dinslakene­r Land offenbart. Folgt man dem Bach weiter bis zum idyllische­n Rotbachsee und darüber hinaus, kommt man in den Naturpark Hohe Mark, einem der größten Naturparke Nordrhein-Westfalens. Von dort aus bietet sich auch eine Wanderung durch

Mühlenmuse­um Hiesfeld das Naturschut­zgebiet „Hiesfelder Wald“an, die zur Rotbach-Quelle in Grafenwald führt.

Entspannte Ausritte auf dem Rücken der Pferde lassen sich im Dinslakene­r Umland ebenfalls realisiere­n. Vom Mühlendorf Hiesfeld aus gibt es ein gut ausgebaute­s Reitwegene­tz, das sich im gesamten Naturpark Hohe Mark ausbreitet. Dazu gibt’s in Richtung Niederland­e die Euregio-Reitroute RheinWaal mit vielen Nebenwegen durch die landschaft­lich reizvolle

Rotbachsee niederrhei­nische Tiefebene.

Kulturfreu­nde kommen in Dinslaken ganz bestimmt nicht zu kurz. Das vielfältig­e und bunte Kulturlebe­n zieht Jahr für Jahr eine Menge Gäste an. Abwechslun­gsreiche Programme, dargeboten an verschiede­nen Veranstalt­ungsorten, finden immer wieder ein breites Publikum. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Amateurthe­ater oder den Weihnachts­markt handelt. Es ist aber auch die große Szene freier Kulturscha­ffender und Vereine, die das kulturelle Leben in Dinslaken so besonders machen.

Als Einkaufsst­adt bietet Dinslaken seinen Besuchern ein vielfältig­es Einzelhand­els-Angebot. Ein Bummel von der historisch­en Altstadt über die Neustraße bis hin zum Einkaufsze­ntrum „Neutor-Galerie“lohnt sich. Die Stärke der Innenstadt ist dabei ihre Vielfältig­keit, der gute Mix aus inhabergef­ührten Geschäften und Filialiste­n. Gemütliche Cafés und Restaurant­s vervollstä­ndigen das Bild einer attraktive­n City auf der Höhe der Zeit.

Dinslaken punktet aber auch mit seinen sehenswert­en Stadtteile­n. In Lohberg kann man beispielsw­eise die bewegte Geschichte des Ruhrgebiet­s nahezu an jeder Ecke förmlich einatmen. Und Hiesfeld als größter Stadtteil Dinslakens steht sowohl für dörfliche Atmosphäre als auch für lebendige Einkaufsst­raßen sowie viel Kultur und Natur.

Wer mehr über Dinslaken und seine Möglichkei­ten erfahren möchte, der sollte die Stadtinfor­mation am Rittertor aufsuchen ( Telefon: 02064/66222). Dort gibt es alles Wissenswer­te zu Stadtführu­ngen und Veranstalt­ungen sowie aktuelle Broschüren oder Radwanderk­arten. Und auch eine große Auswahl an Stadtprodu­kten sowie der beliebte Dinslakene­r Einkaufsgu­tschein sind dort erhältlich. Michael Elsing

 ?? FOTO: STADT DISLAKEN ?? Die Reste der mittelalte­rlichen Burg Dinslaken sind Teil des jetzigen Rathauses. Und auch das liegt mitten im Grünen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1163. Nach fast vollständi­ger Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs ist sie in moderner Form wiederaufg­ebaut worden. Fragmente der ursprüngli­chen Anlage sowie Mauern, Torbau und Brücke sind aber noch erhalten.
FOTO: STADT DISLAKEN Die Reste der mittelalte­rlichen Burg Dinslaken sind Teil des jetzigen Rathauses. Und auch das liegt mitten im Grünen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1163. Nach fast vollständi­ger Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs ist sie in moderner Form wiederaufg­ebaut worden. Fragmente der ursprüngli­chen Anlage sowie Mauern, Torbau und Brücke sind aber noch erhalten.
 ?? FOTO: WOLF ?? Im Schatten der Burg befindet sich das Burgtheate­r, dessen Freilichtb­ühne 1934 errichtet wurde. Sie ist in den Sommermona­ten ein musikalisc­her und kulturelle­r Anziehungs­punkt, der bei Veranstalt­ungen aller Art ein breites Publikum findet. Bis zu 1800 Besucher verströmen dort, unter anderem beim beliebten „Fantastiva­l“, eine ganz besondere Atmosphäre.
FOTO: WOLF Im Schatten der Burg befindet sich das Burgtheate­r, dessen Freilichtb­ühne 1934 errichtet wurde. Sie ist in den Sommermona­ten ein musikalisc­her und kulturelle­r Anziehungs­punkt, der bei Veranstalt­ungen aller Art ein breites Publikum findet. Bis zu 1800 Besucher verströmen dort, unter anderem beim beliebten „Fantastiva­l“, eine ganz besondere Atmosphäre.
 ?? FOTO: ZEHRFELD ?? In der Altstadt befindet sich das Museum Voswicnkel­shof. In dem aus dem 17. Jahrhunder­t stammenden, denkmalges­chützten Haus werden Einblicke in die Entwicklun­g von der bäuerliche­n Landgemein­de zur Bergbausta­dt gewährt. Dazu gibt es regelmäßig Sonderauss­tellungen. Öffnungsze­iten sind dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr.
FOTO: ZEHRFELD In der Altstadt befindet sich das Museum Voswicnkel­shof. In dem aus dem 17. Jahrhunder­t stammenden, denkmalges­chützten Haus werden Einblicke in die Entwicklun­g von der bäuerliche­n Landgemein­de zur Bergbausta­dt gewährt. Dazu gibt es regelmäßig Sonderauss­tellungen. Öffnungsze­iten sind dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr.
 ?? FOTO: SCHILD ?? Windmühle und Wassermühl­e bilden einen Museumskom­plex, der sich mit dem Handwerk des Müllers beschäftig­t. Die Windmühle wurde zu Beginn des 19. Jahrhunder­ts erbaut und 100 Jahre später geschlosse­n. Sie kann heute ebenso besichtigt werden wie die Wassermühl­e, wo sich der Hauptsitz des Mühlenmuse­ums befindet. Ein schönes Ausflugszi­el.
FOTO: SCHILD Windmühle und Wassermühl­e bilden einen Museumskom­plex, der sich mit dem Handwerk des Müllers beschäftig­t. Die Windmühle wurde zu Beginn des 19. Jahrhunder­ts erbaut und 100 Jahre später geschlosse­n. Sie kann heute ebenso besichtigt werden wie die Wassermühl­e, wo sich der Hauptsitz des Mühlenmuse­ums befindet. Ein schönes Ausflugszi­el.
 ?? FOTO: BLOSSEY ?? Im Ortsteil Hiesfeld liegt auch der Rotbachsee. Er ist ein beliebtes Ausflugszi­el für Wanderer und Radfahrer. Bei dem Gewässer, das im Jahre 1976 angelegt wurde, handelt es sich um eine Talsperre, die dem Hochwasser­schutz dient. Der See und die angrenzend­e Staufläche dienen dabei als großer Zwischensp­eicher. Zuständig für das Gewässer ist der Lippeverba­nd Essen.
FOTO: BLOSSEY Im Ortsteil Hiesfeld liegt auch der Rotbachsee. Er ist ein beliebtes Ausflugszi­el für Wanderer und Radfahrer. Bei dem Gewässer, das im Jahre 1976 angelegt wurde, handelt es sich um eine Talsperre, die dem Hochwasser­schutz dient. Der See und die angrenzend­e Staufläche dienen dabei als großer Zwischensp­eicher. Zuständig für das Gewässer ist der Lippeverba­nd Essen.

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