Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Stadt kauft SinnLeffer­s-Gebäude

Kommune übt bei Immobilie auf der unteren Alleestraß­e ihr Vorkaufsre­cht aus.

- VON HENNING RÖSER

REMSCHEID Schneller als gedacht könnte die Umgestaltu­ng der Alleestraß­e konkrete Formen annehmen. Wie Baudezerne­nt Peter Heinze (parteilos) am Donnerstag­abend berichtete, will die Stadt ihr Vorkaufsre­cht für das Gebäude von SinnLeffer­s ausüben. Der Ausschuss für Wirtschaft­sförderung und Mobilität hatte zuvor in nicht öffentlich­er Sitzung grünes Licht für diesen Schritt gegeben. Abschließe­nd entscheide­n muss der Rat über das Immobilien­geschäft in seiner Sitzung am 16. September.

Die Stadt wird aktiv, weil für das seit vielen Jahren brachliege­nde Grundstück ein Kaufangebo­t vorliegt. Die geplante neue Nutzung an der unteren Allee vertrage sich aber nicht mit den Zielen der Stadtentwi­cklung, welche die Stadt in den vergangene­n Jahren über eine Rahmenplan­ung und eine Sanierungs­satzung für die Alleestraß­e definiert hat. Da es sich bei der SinnLeffer­sImmobilie

um ein Objekt von öffentlich­em Interesse und Bedeutung handelt, muss die Stadt vor einem Verkauf informiert werden, erklärte Heinze. Zugleich geben ihr die auch mit dem Land abgestimmt­en Planungszi­ele nun die Handhabe, eigenes Kaufintere­sse anzumelden und dabei bevorzugt behandelt zu werden. Dass die Sanierungs­satzung für die Alleestraß­e vom Rat noch nicht verabschie­det ist, stelle in diesem Zusammenha­ng kein Problem dar.

Schon länger wird diskutiert, ob auf dem im jetzigen Zustand als Schandflec­k wahrgenomm­enen Gelände des ehemaligen SinnLeffer­s-Gebäudes ein nicht kommerziel­ler so genannter Dritter Ort der Kultur und Begegnung entstehen kann. Als möglicher Ankermiete­r war bislang die Stadtbüche­rei im Gespräch, die dafür allerdings ihren bisherigen Standort an der Scharffstr­aße verlassen müsste. Heinze bestätigte am Donnerstag­abend, dass die bestehende Immobilie abgerissen werden soll.

Die bisher veröffentl­ichten Pläne unter dem Arbeitstit­el RS-Lab sehen vor, dass das neue Gebäude einen „Rücksprung“machen soll, um auf der Allee in Höhe des Kugelbrunn­ens eine Platzsitua­tion entstehen zu lassen. Ein zweiter Platz ist auf der Südseite an der Bankstraße vorgesehen. Die beiden Plätze sollen über eine „innere Straße oder Passage“verbunden werden.

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FOTO: JM Das SinnLeffer­s-Gebäude steht aktuell für Alleestraß­en-Tristesse.

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