Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die interkommunale Zusammenarbeit erreicht das Schulschwimmen.
Die interkommunale Zusammenarbeit erreicht das Schulschwimmen. Hückeswagener Schüler lernen im „life-ness“das Schwimmen.
RADEVORMWALD Das Schulschwimmen hat oberste Priorität, nachdem im vergangenen Schuljahr aufgrund der Pandemie kein Schwimmunterricht stattfinden konnte. Das „lifeness“hat seinen Belegungsplan deswegen auf die Bedürfnisse der Schulen in Radevormwald ausgerichtet. In diesem Schuljahr lernen aber nicht nur Kinder aus Radevormwald in dem Bad an der CarlDiem-Straße das Schwimmen, sondern auch Mädchen und Jungen aus Hückeswagen. Denn das Bürgerbad der Schloss-Stadt ist aufgrund dringlicher Sanierungsarbeiten geschlossen.
Bürgermeister Dietmar Persian hat sich deswegen an seinen Amtskollegen aus Radevormwald gewandt. „In Radevormwald bin ich auf offene Ohren gestoßen“, sagt der Bürgermeister von Hückeswagen. Für Johannes Mans, den Bürgermeister
„Wir sind sehr dankbar, dass unsere Schulen zum Schwimmen nach Rade kommen können“
Dietmar Persian Bürgermeister von Hückeswagen.
von Radevormwald, ist es selbstverständlich den Schulen aus der Nachbarstadt zu helfen. „Wir stehen in vielen Bereichen in einem engen Austausch und helfen uns gegenseitig. So leben wir interkommunale Zusammenarbeit“, sagt Johannes Mans. Schulamtsleiter Jürgen Funke hat im Gespräch mit seinem direkten Kollegen Alexander Stehl aus Hückeswagen und Ronald Eden, dem Geschäftsführer des „life-ness“, die Feinheiten der Kooperation ausgearbeitet. Im Moment kommen die beiden Grundschulen aus Hückeswagen für das Schwimmen mit Schulbussen in die Stadt auf der Höhe.
Aber auch die weiterführenden Schulen zeigen Interesse. „Das Bürgerbad wird eine Weile geschlossen sein. Wir sind dankbar, dass unsere Schulen zum Schwimmen nach Rade kommen können, auch die Haupt- und Realschule sowie die Förderschule“, sagt Dietmar Persian. Während das Hallenbad von Schülern aus Rade oder Hückeswagen genutzt wird, steht das Bad nicht für die Nutzung von Vereinen oder der Öffentlichkeit zur Verfügung. „Direkt nach dem Schulschwimmen
hat das Vereinsschwimmen Priorität. Außerdem haben wir sehr viele Anfragen von privaten Schwimmschulen. Die Zeiten für das öffentliche Schwimmen sind ebenfalls sehr nachgefragt, aber im Moment durch die dichte Belegung etwas verringert“, sagt Ronald Eden.
Nach einem knappen Jahr ohne Schwimmsport kann sich das „lifeness“
kaum vor Anfragen nach freien Bahnen retten. Die zu buchenden Zeitslots für das öffentliche Schwimmen sind durchgehend zwischen 90 bis 100 Prozent belegt. In den anderen Stunden des Bäderbetriebs wird das Wasser von Schulen und Vereinen genutzt.
„Unter den Viertklässlern der Löwen-Grundschule gibt es im Moment
über 20 Schüler, die noch nicht schwimmen können. Das ist zu viel“, sagt Dietmar Persian. Sein Ziel ist es, dass alle Grundschüler ihr Seepferdchen machen und die Grundlagen des Schwimmens erlernen. Die Schulen aus Radevormwald sind mittlerweile fast komplett zum Schulschwimmen zurückgekehrt. Spätestens nach den Herbstferien