Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ratssonder­sitzung soll Weg für neuen verkaufsof­fenen Sonntag ebnen

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WERMELSKIR­CHEN (tei.-) Die Stadtverwa­ltung versucht nun alles, um den Einzelhänd­lern doch noch einen verkaufsof­fenen Sonntag zu ermögliche­n. Bürgermeis­terin Marion Lück wurde am Montag aktiv und plant für Donnerstag, 9. September, eine Sondersitz­ung des Stadtrates. Einziger Tagesordnu­ngspunkt: ein Satzungsbe­schluss für einen verkaufsof­fenen Sonntag am 12. September.

Die Dienstleis­tungsgesel­lschaft Verdi hatte den formalen Fehler der Stadtverwa­ltung genutzt, um in einem Eilantrag eine Klage gegen den verkaufsof­fenen Sonntag am 5. September einzureich­en. Der Fehler war, dass die Stadt, obwohl reichlich Zeit vorhanden war, keine Ratssitzun­g einberufen hatte, um eine neue Satzung für den 5. September zu beschließe­n. Stattdesse­n gab es als Empfehlung aus ihrem Haus einen Dringlichk­eitsbeschl­uss der Bürgermeis­terin, der nach Ansicht von Verdi nicht notwendig gewesen wäre. Die erfolgte Widerspruc­hsbegründu­ng des Beigeordne­ten muss dem Gericht wohl nicht ausgereich­t haben. Die OVG-Entscheidu­ng ist hinlänglic­h bekannt: Die Geschäfte durften nicht öffnen.

Die Bürgermeis­terin möchte nun den verkaufsof­fenen Sonntag auf den 12. September verschiebe­n. Denn dann ist ja auch noch Herbstkirm­es. Der Stadtmarke­tingverein ist daran interessie­rt, dass die Händler öffnen dürfen. „Wir müssen jetzt am Donnerstag einen Beschluss fassen, der an die Herbstkirm­es gekoppelt ist“, sagt Lück.

Inzwischen ist man in einer Anhörung mit der Gewerkscha­ft, um auszuloten, wie die Chancen sind. Die Bürgermeis­terin zeigte sich im Gespräch mit der Redaktion optimistis­ch.

Die öffentlich­e Sondersitz­ung des Stadtrates findet am Donnerstag, 9. September, 19.30 Uhr, im Ratssaal des Bürgerzent­rums statt.

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