Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
RTV will den letzten Schritt machen
Remscheider Zweitliga-Judoka starten in die Saison. Ziel ist der Bundesliga-Aufstieg.
REMSCHEID Vor zwei Jahren sind die Judoka des Remscheider TV in die
2. Bundesliga aufgestiegen. Nach der Gründung des Teams im Jahr 2012 war dies bereits der siebte Aufstieg. Und der letzte Schritt in die
1. Liga sollte auch längst getan sein. Doch dann wurde der RTV jäh ausgebremst. Nicht etwa von der Konkurrenz auf der Matte, sondern von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen sportlichen Lockdowns. „Nach zwei Jahren warten, hoffen und planen geht es nun wieder auf die Wettkampfmatte“, sagt RTV-Manager Cedric Pick.
In dieser Saison sind endlich alle Ampeln auf grün. Am kommenden Samstag steht in Mönchengladbach der erste von insgesamt drei Wettkampftagen in der 2. Liga auf dem Programm. Dabei treffen die Remscheider auf den gastgebenden 1. JC Mönchengladbach und den Braunschweiger JC. Im Lager der Remscheider wissen alle, wie schwierig dieser Auftakt sein wird. „Beide Gegner gehören zum Favoritenkreis um den Aufstieg in die 1. Bundesliga“, erklärt Pick, der deshalb auch direkt von einer echten Standortbestimmung des ambitionierten RTV spricht.
Nach dem Wiegen ab 15 Uhr wird es eine Stunde später ernst. Um 16 Uhr müssen die Remscheider gegen Braunschweig auf die Matte. Im Anschluss geht es dann gegen die Gastgeber. Gekämpft wird in sieben Gewichtsklassen (-60, -66, -73, -81, -90, -100 und +100 Kilogramm). Die Kampfzeit beträgt vier Minuten. Sollte es dabei keine Wertung geben, geht es in den sogenannten Golden Score ohne Zeitlimit.
Beim Auftritt am Niederrhein kann Cheftrainer Peter Degen am Samstag auf das stärkste Team setzen. „Auf eine Mischung aus bergischen Talenten und internationalen Topstars“, wie Pick erklärt, der zuletzt bekanntlich auch Johannes Frey, den Bronzemedaillengewinner mit der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio, verpflichten konnte. Auch dies ist ein Grund, um aus dem Mund des Managers eine klare Ansage zu hören: „Wir fahren nach Mönchengladbach,
um beide Kämpfe zu gewinnen. Ich gehe davon aus, dass wir uns jeden einzelnen Punkt extrem hart erkämpfen müssen. Aber wir haben die Qualität, uns am Ende durchzusetzen.“
Bei aller Freude darauf, dass es endlich aus sportlicher Sicht wieder losgehen kann, gilt es aber auch am Samstag bestimmte Regeln ob der Pandemie zu beachten. Alle Angehörigen der einzelnen Mannschaften (Aktive und Betreuer) müssen einen offiziell bestätigten negativen Corona-Test vorlegen, der frühestens am Vortag durchgeführt werden darf.
Und Achtung: Das Gleiche gilt auch für die Zuschauer. „Das sind nun mal die Bestimmungen des Deutschen Judobundes“, erklärt Björn Eckert vom Kampftag-Ausrichter 1. JC Mönchengladbach.