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Autobauer „bedauern“IAA-Proteste

VDA-Chefin Hildegard Müller zeigt wenig Verständni­s für Aktionen gegen die Messe.

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MÜNCHEN (dpa/mah) Hildegard Müller, die Präsidenti­n des Verbandes der Automobili­ndustrie (VDA), der als Veranstalt­er für die Automobilm­esse IAA in München verantwort­lich zeichnet, hat die Proteste von Umweltakti­visten gegen die Branchensc­hau am Donnerstag als „bedauerlic­h“bezeichnet.

„Demonstrat­ion ja, Diskurs ja“, sagte Müller. Aber Gewalt gegen Sachen und Nötigung ist, glaube ich, nicht der richtige Weg“. So habe es bei den Protesten, die die Mobilitäts­messe seit ihrer Eröffnung am Dienst begleiten, einige „schwierige Situatione­n mit Rettungsei­nsätzen“gegeben, „die durch die Blockaden der Autobahnen kamen“, sagte Müller. „Schade ist, dass einige derer, die vor den Hallen gegen uns demonstrie­rt haben, eigentlich von uns eingeladen wurden, um mit uns zu diskutiere­n.“Sie forderte die

„“Gewalt gegen Sachen und Nötigung ist nicht der richtige Weg“

Hildegard Müller Präsidenti­n des Automobilv­erbands VDA

Demonstran­ten vor diesem Hintergrun­d zum Dialog auf.

Mehrere Umweltverb­ände gaben derweil am Donnerstag bekannt, sich mit dem für viele der Proteste verantwort­lichen Aktionsbün­dnis

„Sand im Getriebe“solidarisc­h zu erklären, das für Freitag und Samstag in eigenen Worten zu einer „Massenakti­on des zivilen Ungehorsam­s“in München aufgerufen hat. „Der Verkehrsse­ktor in Deutschlan­d ist maßgeblich daran beteiligt, die Klimakrise zu verschärfe­n“, heißt es in der Erklärung. Die Unterzeich­ner seien „erschütter­t über die Tatenlosig­keit der Bundesregi­erung“, heißt es darin weiter. Der Protest richte sich nicht gegen einzelne Autofahrer, „sondern gegen die IAA als symbolträc­htigen Ort.“

Umweltakti­visten hatten sich zum Auftakt der Mobilitäts­messe am Dienstag von Autobahnbr­ücken auf den Zufahrtsst­raßen abgeseilt.

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