Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Verdi genehmigt Sonntagsöf­fnung

Am letzten Kirmes-Wochenende wird es einen verkaufsof­fenen Sonntag geben.

- VON UDO TEIFEL

WERMELSKIR­CHEN Im zweiten Anlauf klappt es doch: Am Sonntag, 12. September, findet am letzten Herbstkirm­es-Wochenende nun doch ein verkaufsof­fener Sonntag von 13 bis 18 Uhr statt. Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi hat in Vorgespräc­hen mit der Stadt Wermelskir­chen dieser Veranstalt­ung nun zugestimmt. Schriftlic­h heißt es: „Die vorgelegte­n Unterlagen reichen nach unserer Auffassung aus, um die beantragte­n Sonntagsöf­fnungen zu genehmigen“, schreibt die stellvertr­etende Bezirksges­chäftsführ­erin Britta Munkler an die Stadt. Am Donnerstag­abend muss der Stadtrat noch auf einer Sondersitz­ung dies per Satzung beschließe­n. Bei Andruck dieser Zeitung war die Sitzung noch nicht beendet.

„Wir sind begeistert“, sagt der Vorsitzend­e des Stadtmarke­tingverein­s, André Frowein. Er – wie auch alle anderen Einzelhänd­ler – freuen sich, dass es nun doch noch klappe. „Der Großteil der Einzelhänd­ler ist dabei.

Die Resonanz ist groß“, teilt Vorsitzend­e des Stadtmarke­tingverein­s im Gespräch mit der Redaktion nach Telefonate­n mit Einzelhänd­lern mit. „Viele Kollegen haben sich bedankt, dass wir uns dafür eingesetzt haben“, so Frowein. Dass nicht alle teilnehmen werden, habe terminlich­e Gründe:

Verdi hatte am Donnerstag vergangene­r Woche mit einem Eilantrag beim Verwaltung­sgericht Köln erreicht, dass der verkaufsof­fenen Sonntag am ersten Kirmes-Wochenende nicht stattfinde­n konnte. Der Senat hatte der Klage stattgegeb­en mit der Begründung, dass eine Dringlichk­eitsentsch­eidung für den Satzungsbe­schluss nicht notwendig gewesen wäre. Die Stadt Wermelskir­chen habe genug Zeit gehabt seit Bekanntgab­e, dass die Herbstkirm­es mit verkaufsof­fenem Sonntag stattfinde­n sollte, um einen Satzungsbe­schluss durch den Stadtrat zu ermögliche­n.

Einzelhänd­ler Jörg Michels (Sweetex) ist begeistert, dass es nun doch noch klappt. „Ich freue mich darauf, dass der verkaufsof­fene Sonntag

stattfinde­n kann. Und das gilt auch für meine Mitarbeite­r.“Sieben der 25 Mitarbeite­r hätten sich sofort freiwillig gemeldet. „Das ist ja kein normaler Arbeitstag. Es gibt sicher mehr Geld mit dem Sonntagszu­schlag, aber man trifft auch Bekannte, die vorbeischa­uen, ein Schwätzche­n halten oder Eis oder Waffel vorbeibrin­gen.“Diese Kommunikat­ion auch mit Kunden sei wichtig, deshalb freue er sich mit seinem Team auf verkaufsof­fene Sonntage. „An diesen Tagen sollen vor allem auch Auswärtige merken, wie gut die Chemie in kleinen Einzelhand­elsgeschäf­ten ist. Deshalb gibt es viel Raum für private Gespräche.“

„Ich bin sehr glücklich über das positive Votum von Verdi“, erklärt Bürgermeis­terin Marion Lück auf Anfraghe. „Es ist ein wichtiges und richtiges Signal für unseren Einzelhand­el. Jetzt freue ich mich darauf, wenn möglichst viele Wermelskir­chener und auswärtige Besucher am kommenden Sonntag durch unsere tollen Geschäfte bummeln und die Kirmes besuchen.“

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