Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Rats-Mehrheit für verkaufsoffenen Sonntag
(neuk) Der Stadtrat hat sich mehrheitlich für einen verkaufsoffenen Sonntag am 10. Oktober in Barmen ausgesprochen. Die Läden sollen von 13 bis 18 Uhr während der Barmer Lichterzauber-Kirmes öffnen, die begleitend Werth und Johannes-Rau-Platz beleben soll. Während sich die Gewerkschaft Verdi erneut gegen die Öffnung gestellt hat, sprach sich dieses Mal sogar die katholische Kirche als Kritiker der Sonntagsöffnung für den Wunsch der IG City Barmen aus.
Die SPD wollte die Entscheidung eigentlich vertagen, weil die städtische Bewertung der Verdi-Stellungnahme erst kurz vor Beginn der Ratssitzung vorlag. Die Mehrheit stimmte dagegen. In der Folge hob die SPD, gemeinsam mit der Linken, die sich aus inhaltlichen Gründen gegen die Sonntagsöffnung aussprach, nicht die Hand für den Antrag. FDP-Fraktionschef Alexander Schmidt sagte: „Ich bin schon überrascht, dass die SPD nicht entscheidungsfähig ist.“Die Einstellung von Verdi zur Sonntagsöffnung sei schließlich keine Überraschung und die Kirmes bekannt. Er hatte gefordert: „Bitte stimmen Sie im Sinne der Einzelhändler zu.“
Die Entscheidung zur 2G-Regel in Wuppertal hat der Rat vertagt. Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind wurde die Diskussion auf eine Sondersitzung des Hauptausschusses verschoben. Er begründete dies mit der Kurzfristigkeit des Tagesordnungspunkts. Schneidewind sagte: „Wir waren überrascht, dass das Land eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert hat.“Wuppertal strebt an, dass viele größere Veranstaltungen nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich sein werden.