Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schalker Aufwärtstr­end hält an

Simon Terodde beschert S04 beim 1:0 in Paderborn den zweiten Sieg in Serie.

- VON HOLGER SCHMIDT

DÜSSELDORF (dpa) Der Start war holprig, doch jetzt nehmen die Traditions­clubs in der so stark besetzten 2. Fußball-Bundesliga Fahrt auf. Der FC Schalke 04, Werder Bremen und der Hamburger SV feierten am 6. Spieltag allesamt Siege und pirschten sich an die begehrten Aufstiegsp­lätze heran. Auch Hannover 96 gewann, arbeitet sich aus dem Keller und schauen wieder nach oben. Tabellenfü­hrer bleibt nach dem 2:2 gegen den 1. FC Nürnberg aber weiter das Überraschu­ngsteam von Jahn Regensburg (13 Punkte).

Hinter dem SC Paderborn (11), der 0:1 gegen Schalke verlor, folgt schon punktgleic­h Bremen, das eine Woche vor dem Nord-Duell gegen den HSV mit 3:0 beim FC Ingolstadt gewann. Einen Zähler dahinter rangiert punktgleic­h mit Nürnberg auf Rang sieben Mitabsteig­er Schalke. Der HSV ist nach dem späten, aber umso erlösender­en 2:1-Heimsieg gegen den SV Sandhausen mit einem weiteren Punkt Rückstand Neunter. Hannover nach dem 1:0 gegen den bisherigen Tabellendr­itten FC St. Pauli belegt mit sieben Zählern Platz 14. Rang zwei ist aber nur noch vier Punkte entfernt.

Schalkes Matchwinne­r war wieder einmal Simon Terodde, der die Torschütze­nliste mit sieben Treffern anführt. „Er muss nicht im Spiel sein, er hat auch kein Interesse daran. Du kannst ihn 85 Minuten ausschalte­n, aber da kannst du dir nichts für kaufen“, sagte Paderborns Abwehr-Routinier Uwe Hünemeier frustriert. Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis sah nach einem „sehr hochklassi­gen Spiel einen irgendwo verdienten Sieg. Wir mussten hart kämpfen, aber die Einstellun­g

der Jungs war topp.“

Beim HSV ist nach dem ersten Sieg seit sieben Wochen erst mal der Druck vom Kessel. Der Siegtreffe­r durch Moritz Heyer in der sechsten Minute der Nachspielz­eit vor 19 950 Zuschauern könnte zudem als Initialzün­dung dienen. „Überragend. Was die Zuschauer hier abgeliefer­t haben, war ‚ne Sensation“, schwärmte Trainer Tim Walter, der zuvor im vierten Zweitliga-Jahr den schlechtes­ten Start zu verantwort­en hatte.

Bei Werder hieß der umjubelte Mann Mitchell Weiser. Der frühere Bayern-Profi, auf den letzten Drücker aus Leverkusen ausgeliehe­n, war in Ingolstadt gleich einer der besten. „Es ist sehr schön, dass wir gewonnen haben und ich ein Tor schießen konnte“, sagte Weiser. Lob gab es auch von Trainer Markus Anfang: „Mitchell hat sich gut in diese Mannschaft eingefügt. Ich glaube, dass passt.“

Auch in Hannover war der Jubel groß. Was noch wichtiger als das Verlassen der Abstiegspl­ätze war: Die 96er brachten ihr Publikum wieder hinter sich. 16. 100 Zuschauer sahen eine überzeugen­de und engagierte Leistung. „So kann man die Leute mitnehmen“, sagte Trainer Jan Zimmermann.

Im Tabellenke­ller ist weiter Aue mit drei Punkten Letzter. Davor stehen Ingolstadt und Sandhausen mit je vier Zählern und Holstein Kiel nach dem 2:2 in Karlsruhe mit fünf.

 ?? DPA FOTO: ?? Tor des Tages: Schalkes Simon Terodde (l.) trifft zum 1:0 gegen Paderborn.
DPA FOTO: Tor des Tages: Schalkes Simon Terodde (l.) trifft zum 1:0 gegen Paderborn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany