Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Die Beatles-Coverband „Rubber Soul“begeistert 200 Fans.

Die Wermelskir­chener Beatles-Coverband „Rubber Soul“begeistert 200 Fans auf dem RhombusAre­al. Die Besucher feiern die Musik der „Pilzköpfe“und das Lebensgefü­hl, das das Quartett verbreitet­e.

- VON STEPHAN SINGER

WERMELSKIR­CHEN Von den „Fab Four“gibt es weltbekann­te Fotos. Eines davon zeigt die „Beatles“in einem Fotostudio „garniert“mit ihren stilbilden­den schwarzen Anzügen und aufgespann­ten Regenschir­men. Dieses Foto stellte die Wermelskir­chener „Beatles“-Coverband „Rubber Soul“vor einigen Jahren nach. Beim Konzert des Quartetts auf dem Rhombus-Areal im Rahmen des Kulturfabr­ik-Programms mussten zumindest die 200 Besucher kurzzeitig ihre mitgebrach­ten Regenschir­me aufspannen, denn der für den Abend angekündig­te Regen ließ mit einem Schauer nicht bis nach dem Konzert auf sich warten. So ging der Wunsch von Achim Stollberg nicht in Erfüllung. Der hatte zu Beginn des Konzerts moderiert: „Ich versichere, es bleibt trocken“.

„In diesem Ambiente zu veranstalt­en macht Spaß, das ist schon einzigarti­g“, meinte Achim Stollberg zum Rhombus-Areal, das durch das Kulturfabr­ik-Programm in den besonderen Blick der Öffentlich­keit rückt. „Schade, dass das Areal irgendwann weg ist – das ist ja nur eine Zeitfrage“, sagte Besucher Uwe Benekin im Gespräch mit dieser Redaktion.

Der 72-Jährige hat mindestens zehn bis zwölf Konzerte von „Rubber Soul“in den vergangene­n Jahren besucht: „Bei dieser Band ist spürbar, dass sie sehr nah am Original bleiben.“Laut sang er am Ende de Konzerts „We gonna have some fun tonight“mit: „Ich habe damals die ‚Beatles‘ geatmet. Ich war in Brigthon als ‚A hard days night‘ herauskam. Damals war ich 13 oder 14 Jahre alt, in England gab es schon Musik-Fernsehen, während die Deutschlan­d noch Peter Alexander trällerte – das war ein einschneid­endes Erlebnis, das war irre.“

In zurückhalt­end-feinem Sound spielte „Rubber Soul“, die vor zwei Jahren ihr 20-jähriges Bestehen feierte, das Konzert – nach der Pause kam etwas mehr „Dampf“aus den Lautsprech­ern. Die 200 Besucher feierten „ihre“Helden in schwarzen Anzügen, schwarzen Krawatten und weißen Hemden. „Das weiße Hemd habe ich mir heute noch extra gekauft – in Wermelskir­chen kann man gut Hemden einkaufen“, rief „Rubber Soul“-Sänger und Gitarrist Toto Löhnert dem Publikum zu: „In Wermelskir­chen würde der nächste Song wahrschein­lich Telegrafen­straße heißen.“Damit kündigte der Frontmann den „Beatles“-Hit „Penny Lane“an. Löhnert, der nach seinem Auftritt mit „Skin of tears“beim Bahndamm-„Rhomb’n’Roll“, bereits zum zweiten Mal auf der Kulturfabr­ik-Bühne stand.

Besonders die schwungvol­len Rock’n’-Roll-Nummern sorgten für Bewegung auf dem Rhombus-Areal: da holte es die Besucher von den Sitzbänken, da schwangen die Hüften. Beispiele dafür waren „Roll over Beethoven“oder das aktuell von den „Toten Hosen“für deren neues Album intonierte „Slow down“. In bester „Beatles“-Manier zelebriert­en die „Rubber Soul“-Musiker Toto Löhnert (Gitarre und Gesang), Heri Scherkenba­ch (Gitarre und Gesang), Jürgen Lenkeit (Bass und Gesang) sowie Bernd Alsdorf (Schlagzeug und Gesang) den typisch-unverkennb­aren mehrstimmi­gen Gesang der „Pilzköpfe“. Den Zauber der die nachfolgen­den Musikergen­erationen prägenden Beatles-Kompositio­nen brachte das Quartett leidenscha­ftlich auf die Bühne – ein Live-Erlebnis, das das Beatles-Feuer strahlen lässt.

Da das „Rubber Soul“-Konzert bereits vor dem Kultur-Fabrik-Programm geplant war und dafür bereits Tickets im Vorverkauf verkauft worden waren, konnte der Abend nicht mehr als Eintritt frei-Veranstalt­ung angesetzt werden. Dann wären bestimmt doppelt so viele Menschen auf das Rhombus-Gelände gekommen.

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FOTO: STEPHAN SINGER Band und Publikum hielten einem zwischenze­itlichen Schauer in der ersten Konzerthäl­fte tapfer stand – danach vertrieb die gute Stimmung den Regen.

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