Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die Beatles-Coverband „Rubber Soul“begeistert 200 Fans.
Die Wermelskirchener Beatles-Coverband „Rubber Soul“begeistert 200 Fans auf dem RhombusAreal. Die Besucher feiern die Musik der „Pilzköpfe“und das Lebensgefühl, das das Quartett verbreitete.
WERMELSKIRCHEN Von den „Fab Four“gibt es weltbekannte Fotos. Eines davon zeigt die „Beatles“in einem Fotostudio „garniert“mit ihren stilbildenden schwarzen Anzügen und aufgespannten Regenschirmen. Dieses Foto stellte die Wermelskirchener „Beatles“-Coverband „Rubber Soul“vor einigen Jahren nach. Beim Konzert des Quartetts auf dem Rhombus-Areal im Rahmen des Kulturfabrik-Programms mussten zumindest die 200 Besucher kurzzeitig ihre mitgebrachten Regenschirme aufspannen, denn der für den Abend angekündigte Regen ließ mit einem Schauer nicht bis nach dem Konzert auf sich warten. So ging der Wunsch von Achim Stollberg nicht in Erfüllung. Der hatte zu Beginn des Konzerts moderiert: „Ich versichere, es bleibt trocken“.
„In diesem Ambiente zu veranstalten macht Spaß, das ist schon einzigartig“, meinte Achim Stollberg zum Rhombus-Areal, das durch das Kulturfabrik-Programm in den besonderen Blick der Öffentlichkeit rückt. „Schade, dass das Areal irgendwann weg ist – das ist ja nur eine Zeitfrage“, sagte Besucher Uwe Benekin im Gespräch mit dieser Redaktion.
Der 72-Jährige hat mindestens zehn bis zwölf Konzerte von „Rubber Soul“in den vergangenen Jahren besucht: „Bei dieser Band ist spürbar, dass sie sehr nah am Original bleiben.“Laut sang er am Ende de Konzerts „We gonna have some fun tonight“mit: „Ich habe damals die ‚Beatles‘ geatmet. Ich war in Brigthon als ‚A hard days night‘ herauskam. Damals war ich 13 oder 14 Jahre alt, in England gab es schon Musik-Fernsehen, während die Deutschland noch Peter Alexander trällerte – das war ein einschneidendes Erlebnis, das war irre.“
In zurückhaltend-feinem Sound spielte „Rubber Soul“, die vor zwei Jahren ihr 20-jähriges Bestehen feierte, das Konzert – nach der Pause kam etwas mehr „Dampf“aus den Lautsprechern. Die 200 Besucher feierten „ihre“Helden in schwarzen Anzügen, schwarzen Krawatten und weißen Hemden. „Das weiße Hemd habe ich mir heute noch extra gekauft – in Wermelskirchen kann man gut Hemden einkaufen“, rief „Rubber Soul“-Sänger und Gitarrist Toto Löhnert dem Publikum zu: „In Wermelskirchen würde der nächste Song wahrscheinlich Telegrafenstraße heißen.“Damit kündigte der Frontmann den „Beatles“-Hit „Penny Lane“an. Löhnert, der nach seinem Auftritt mit „Skin of tears“beim Bahndamm-„Rhomb’n’Roll“, bereits zum zweiten Mal auf der Kulturfabrik-Bühne stand.
Besonders die schwungvollen Rock’n’-Roll-Nummern sorgten für Bewegung auf dem Rhombus-Areal: da holte es die Besucher von den Sitzbänken, da schwangen die Hüften. Beispiele dafür waren „Roll over Beethoven“oder das aktuell von den „Toten Hosen“für deren neues Album intonierte „Slow down“. In bester „Beatles“-Manier zelebrierten die „Rubber Soul“-Musiker Toto Löhnert (Gitarre und Gesang), Heri Scherkenbach (Gitarre und Gesang), Jürgen Lenkeit (Bass und Gesang) sowie Bernd Alsdorf (Schlagzeug und Gesang) den typisch-unverkennbaren mehrstimmigen Gesang der „Pilzköpfe“. Den Zauber der die nachfolgenden Musikergenerationen prägenden Beatles-Kompositionen brachte das Quartett leidenschaftlich auf die Bühne – ein Live-Erlebnis, das das Beatles-Feuer strahlen lässt.
Da das „Rubber Soul“-Konzert bereits vor dem Kultur-Fabrik-Programm geplant war und dafür bereits Tickets im Vorverkauf verkauft worden waren, konnte der Abend nicht mehr als Eintritt frei-Veranstaltung angesetzt werden. Dann wären bestimmt doppelt so viele Menschen auf das Rhombus-Gelände gekommen.