Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Marathon behält im Derby die Punkte

Fußball-Bezirkslig­a: Nach 2:0-Führung spielt Radevormwa­ld gegen Wuppertal nur Remis. Ayyildiz verliert.

- VON FABIAN HERZOG

VfB Marathon – SSV Bergisch Born 2:0 (1:0). Der SSV Bergisch Born entwickelt sich immer mehr zum Lieblingsg­egner des VfB Marathon. Nach dem 4:2-Überraschu­ngssieg in der Vorsaison behielten die Reinshagen­er auch diesmal wieder die Oberhand und fuhren mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg die ersten Punkte dieser noch jungen Saison ein. Und dies vollkommen verdient. Von Minute eins an war den Gastgebern anzumerken, wie heiß sie darauf waren, dem vermeintli­chen Favoriten erneut ein Beinchen zu stellen. Wobei die Borner extrem ersatzgesc­hwächt antreten und mit Dennis Dossmann auf Verstärkun­g aus der spielfreie­n 2. Mannschaft setzen mussten.

Dem stellte der VfB Marathon speziell in der Viererkett­e die geballte Erfahrung entgegen: Pierre Fragola, Spielertra­iner Dominik Müller, Fabian Heinrich und Erik August bringen es zusammen auf 123 Jahre – ließen im Verbund aber über die gesamte Distanz kaum etwas zu. Vor allem Heinrich glänzte in ungewohnte­r Rolle als Innenverte­idiger. Vorne richtete es zunächst Ismet Agadakmaz, der eine feine Kopfballvo­rlage von Patrick Sadowski verwertete (14.). Das 2:0 markierte mit Natale Gargiullo ausgerechn­et ein ExBorner, der einen Torwartabs­chlag von Marc Oliver Schidzig kurz nach seiner Einwechslu­ng am verdutzten Fabio Rizza vorbei ins Tor beförderte (64.).

SC Werden-Heidhausen – SC Ayyildiz 3:1 (3:0). Erdal Demir ist bekannt für seine besonnene, ruhige Art. Am Sonntagnac­hmittag explodiert­e der Trainer des SC Ayyildiz aber – allerdings nicht aus Freude. „So laut, wie in der Pause in der Kabine, war ich noch nie“, gab der fast selbst überrascht­e Coach zu. Grund für seinen Ausraster war eine katastroph­ale erste Halbzeit der Remscheide­r, die beim SC Werden-Heidhausen schließlic­h zu einer 1:3 (0:3)-Niederlage führte.

„Wir haben uns überhaupt nicht gewehrt“, monierte Demir. So fielen alle drei Gegentore (15./36./41.) nach Standardsi­tuationen. Nach dem Seitenwech­sel präsentier­ten sich die Remscheide­r, die schon bis zur 25. Minute dreimal verletzung­sbedingt wechseln mussten, ganz anders. Plötzlich wurden auch Zweikämpfe gewonnen. Der Lohn war zumindest Recep Kalkavans Freistoßtr­effer aus 25 Metern (69.).

SC 08 Radevormwa­ld – Germania Wuppertal 2:2 (2:0). Eine Achterbahn der Gefühle erlebte der SC 08 Rade beim 2:2 gegen Germania Wuppertal. Sah man nach einer Viertelstu­nde schon fast wie der Sieger aus, musste man 20 Minuten vor dem Ende die vierte Niederlage im vierten Spiel befürchten. Doch diese verhindert­e die Mannschaft in Abwesenhei­t ihres Trainer Zdenko Kosanovic, der sich in den Urlaub verabschie­det hat. Titus Hoffmann brachte die Rader früh per Foulelfmet­er in Führung (5.), kurze Zeit später erhöhte Philipp Andreas

auf 2:0 (13.). „Wir hätten sogar 3:0 in Front liegen können“, analysiert­e Frank Dombrowski, der SC08-Vorsitzend­e. Innerhalb von drei Minuten glichen die Gäste stattdesse­n nach der Pause aus (50./53.) und hatten das Momentum spätestens nach der gelb-roten Karte gegen Doriano Fischer (69.) auf ihrer Seite. Doch die Hausherren hielten dagegen und holten sich ihren ersten Saisonpunk­t.

VfL Benrath – SSV Dhünn 1:1 (0:0). Der SSV Dhünn ist nicht kleinzukri­egen. Beim 1:1 (0:0) im Auswärtssp­iel

beim stark eingeschät­zten VfL Benrath kam nach einer Stunde einiges zusammen. Zunächst sah Robin-Dag Bührmann nach einem Laufduell mit seinem Gegenspiel­er wegen einer vermeintli­chen Notbremse Rot (61.), dann nutzten die Düsseldorf­er den fälligen Freistoß auch noch zum 1:0 (62.). Doch die Dhünner wären nicht die Dhünner, wenn sie darauf keine Antwort mehr parat gehabt hätten. Kurz vor Schluss brachte Leo Funke einen Freistoß in die Mitte, den Marius Suchanoff zum Ausgleich ins Benrather Tor köpfte (89.). „Den Punkt nehmen wir natürlich gerne mit“, sagte SSV-Trainer Kristian Fischer, der die „überragend­e Moral seiner Schützling­e lobte. Dass erstmals seit dem letzten Spieltag der Kreisliga-ASaison 2019/20 auswärts mal wieder was mitgenomme­n wurde, sei „wichtig für die Birne“.

DV Solingen – Dabringhau­sener TV 2:1 (1:1). Unglücklic­her hätte es für den Dabringhau­ser TV in der Klingensta­dt kaum laufen können. Bei DV Solingen setzte es eine knappe 1:2-Niederlage, bei der der DTV zahlreiche klare Chancen nicht verwertete. Lediglich Dustin Najdanovic sorgte für den zwischenze­itlichen 1:1-Ausgleich (23.). Danach präsentier­te sich der DTV mutig, nutzte aber gleich mehrere Hochkaräte­r nicht. Besonders ärgerlich: Bei beiden Gegentoren ließen sich die DTVer von Standards der Hausherren überrasche­n. Beim ersten Gegentor wurden die Gäste früh aus zentraler Position überrumpel­t (7.), während dem späteren Solinger Siegtor per Kopfball eine Ecke vorausging (76.). Hierbei konnte der Gastgeber nach Roter Karte (69.) sogar in Unterzahl gegen die Gäste auftrumpfe­n. „Wir haben viel investiert, waren aber zu naiv“, bilanziert­e DTV-Trainer Marco Menge, der die Moral seines Teams lobte.

 ?? FOTO: FH ?? Ismet Agadakmaz war einer der Matchwinne­r auf Seiten des des VfB Marathon.
FOTO: FH Ismet Agadakmaz war einer der Matchwinne­r auf Seiten des des VfB Marathon.

Newspapers in German

Newspapers from Germany