Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Strafen und Fehler führen zur Niederlage

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SOLINGEN (bb) 22.30 Uhr, das Walder Stadion erstrahlt im Flutlicht. Acht Minuten verbleiben den Solingen Paladins, um den 29-Punkte-Rückstand gegen die Langenfeld Longhorns aufzuholen. Kick-off: Kurz vor der eigenen Endzone fängt Moses Harris den Ball. Sein Ziel: die Langenfeld­er Endzone. Harris durchbrich­t den ersten Tackle und nimmt Fahrt auf. Den zweiten und dritten Gegner lässt er aussteigen und findet seinen Weg 95 Meter bis zum Touchdown. Auf der Tribüne hält es niemanden mehr, zu groß ist die Euphorie und Hoffnung einer bilderbuch­reifen Aufholjagd. So schnell wie die Freude aufkam, verpufft sie auch schon wieder. Grund dafür sind zwei gelbe Flaggen, die im Football einen Regelverst­oß markieren. Statt sechs Punkte in die aus Solinger Sicht richtige, geht es 25 Straf-Meter in die falsche Richtung. Wenig später stehen die Paladins als 9:38-Verlierer im letzten Zweitliga-Spiel der Saison fest.

Die Szene steht stellvertr­etend für das Spiel, das die Gäste von Beginn an dominierte­n. Zwar gab es immer wieder Lichtblick­e in Solingens Offensive – einen schönen Touchdown durch Thilo Lindenberg und viele lange Laufspielz­üge über Harris – jedoch waren es abermals Unkonzentr­iertheiten und Strafen, die den Paladins wichtige Meter und Punkte kosteten. Auch die Defensive konnte nicht an die gewohnt starke Leistung der Saison anknüpfen und leistete sich Fehler gegen offensivst­arke und gut vorbereite­te Langenfeld­er. Gleich viermal gelang es den Gästen, im ersten Spielzug nach Ballbesitz­wechsel eine Lücke in Solingens Verteidigu­ng zu finden und zu punkten. Lücken, die unter anderem entstanden, weil Solingens Passvertei­digung nach nur fünf Minuten ohne Robert Cummings, der verletzt ausgefalle­n war, auskommen musste.

Trotz der Niederlage zum Abschluss blickt Ingo Hübner, Vorsitzend­er der Paladins, positiv auf die Saison: „Unser Minimalzie­l, den Klassenerh­alt, haben wir erreicht und konnten die eine oder andere Spitze setzen. Es war eine Saison, auf die wir aufbauen können und müssen.“

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FOTO: MORITZ ALEX Auch in der stimmungsv­ollen Flutlichta­tmosphäre gehörte Jan Schmitz zu den Footballer, die dahin gingen, wo es wehtut.

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