Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

500 Gäste feiern im Eschbachta­l

Bernd Stelter und Köbes Undergroun­d traten am Samstag beim Eschtival im Remscheide­r Freibad auf. 500 Besucher tummelten sich vor der Bühne und waren froh, wieder Party machen zu können.

- VON PETER KLOHS

REMSCHEID Dass das dritte Eschtival am Samstagabe­nd im Freibad Eschbachta­l stattfinde­n konnte, war lange unsicher. Wie der Vorsitzend­e des Fördervere­ins Freibad Eschbachta­l, Stefan Grote, am Rande der Veranstalt­ung berichtete, war durch die begrenzte Besuchersa­al eine Finanzieru­ng des Eschtivals in der ursprüngli­chen Form unmöglich. Eine Einigung zwischen den Künstlern und dem Fördervere­in als Veranstalt­er, nach der die Musiker auf die Hälfte ihrer Gage verzichtet­en, machte das beliebte Event jedoch möglich.

Am Samstagabe­nd tummelten sich so mehr als 500 Besucher auf dem großen Gelände des Freibades vor der großzügig ausgelegte­n Bühne am Kinderplan­schbecken. 1000 hätten reingepass­t. Sie alle wollten feiern – aber sicher. Denn es galt 3G. Der Remscheide­r DJ Marcel Filodda heizte die Stimmung an und füllte die Pausen. Er wählte dazu eine Mischung aus bekannten Mallorca-Hits, in die er den einen oder anderen eigenen Song einfließen ließ.

Das Publikum blieb stimmungsm­äßig auf einem überschaub­aren Level. Wie Besucherin Gunda Fischer sagte: „Eigentlich ist das nicht meine Musik. Die Hauptsache ist einfach, dass wir Remscheide­r mal wieder raus und mit anderen Menschen feiern können.“

Um Punkt 18 Uhr betrat Bernd Stelter zu seinem einstündig­en Auftritt die Bühne. Der aus Unna stammende Allround-Künstler intonierte seinen Hit „Ich hab’ drei Haare auf der Brust ...“, kokettiert­e mehrfach mit seinem Alter und seiner Figur und tat im Allgemeine­n das, was er am besten kann: eine probate Mischung aus zumeist witzigen Geschichte­n und einigen Liedern.

Dass sich auch zwei ausgewiese­ne Balladen in seinem Programm befanden, mag einige Besucher überrascht haben. Vielleicht etwas zu lang geriet sein Monolog über seinen Freund Heinz und dessen Freundin Alexa. Sehr gelungen hingegen der Text über die Zeit vor dem Internet, gesungen auf die Melodie von „Seasons in the sun“. Mit einem furiosen Finale verabschie­dete sich Stelter und wünschte viel Spaß mit Köbes Undergroun­d.

Den das Publikum während des zweistündi­gen Konzerts der Kölner

Kultband seh- und hörbar hatte. Die aus dem Kölner Karneval und dort besonders aus den Stunksitzu­ngen bekannte Band in großer Besetzung spielte ihre bewährte Mischung aus weltbekann­ten Hits, denen sie einen zumeist auf Köln bezogenen Text verpasst haben.

Dank des dreiköpfig­en Bläser-Sets aus Trompete, Saxofon und Posaune kann die Band sehr druckvoll spielen, was sich besonders in funkigen Titeln sehr gut ausnahm. Aber auch Rock beherrscht die zehnköpfig­e Band.

Ruhige Töne waren von Köbes Undergroun­d am Samstag selten zu hören. Sänger Ecki Pieper hatte das Publikum jederzeit im Griff und gab virtuos den Entertaine­r.

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FOTO: ROLAND KEUSCH Liedermach­er und Comedian Bernd Stelter sang beim Eschtival auch Balladen.

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