Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
500 Gäste feiern im Eschbachtal
Bernd Stelter und Köbes Underground traten am Samstag beim Eschtival im Remscheider Freibad auf. 500 Besucher tummelten sich vor der Bühne und waren froh, wieder Party machen zu können.
REMSCHEID Dass das dritte Eschtival am Samstagabend im Freibad Eschbachtal stattfinden konnte, war lange unsicher. Wie der Vorsitzende des Fördervereins Freibad Eschbachtal, Stefan Grote, am Rande der Veranstaltung berichtete, war durch die begrenzte Besuchersaal eine Finanzierung des Eschtivals in der ursprünglichen Form unmöglich. Eine Einigung zwischen den Künstlern und dem Förderverein als Veranstalter, nach der die Musiker auf die Hälfte ihrer Gage verzichteten, machte das beliebte Event jedoch möglich.
Am Samstagabend tummelten sich so mehr als 500 Besucher auf dem großen Gelände des Freibades vor der großzügig ausgelegten Bühne am Kinderplanschbecken. 1000 hätten reingepasst. Sie alle wollten feiern – aber sicher. Denn es galt 3G. Der Remscheider DJ Marcel Filodda heizte die Stimmung an und füllte die Pausen. Er wählte dazu eine Mischung aus bekannten Mallorca-Hits, in die er den einen oder anderen eigenen Song einfließen ließ.
Das Publikum blieb stimmungsmäßig auf einem überschaubaren Level. Wie Besucherin Gunda Fischer sagte: „Eigentlich ist das nicht meine Musik. Die Hauptsache ist einfach, dass wir Remscheider mal wieder raus und mit anderen Menschen feiern können.“
Um Punkt 18 Uhr betrat Bernd Stelter zu seinem einstündigen Auftritt die Bühne. Der aus Unna stammende Allround-Künstler intonierte seinen Hit „Ich hab’ drei Haare auf der Brust ...“, kokettierte mehrfach mit seinem Alter und seiner Figur und tat im Allgemeinen das, was er am besten kann: eine probate Mischung aus zumeist witzigen Geschichten und einigen Liedern.
Dass sich auch zwei ausgewiesene Balladen in seinem Programm befanden, mag einige Besucher überrascht haben. Vielleicht etwas zu lang geriet sein Monolog über seinen Freund Heinz und dessen Freundin Alexa. Sehr gelungen hingegen der Text über die Zeit vor dem Internet, gesungen auf die Melodie von „Seasons in the sun“. Mit einem furiosen Finale verabschiedete sich Stelter und wünschte viel Spaß mit Köbes Underground.
Den das Publikum während des zweistündigen Konzerts der Kölner
Kultband seh- und hörbar hatte. Die aus dem Kölner Karneval und dort besonders aus den Stunksitzungen bekannte Band in großer Besetzung spielte ihre bewährte Mischung aus weltbekannten Hits, denen sie einen zumeist auf Köln bezogenen Text verpasst haben.
Dank des dreiköpfigen Bläser-Sets aus Trompete, Saxofon und Posaune kann die Band sehr druckvoll spielen, was sich besonders in funkigen Titeln sehr gut ausnahm. Aber auch Rock beherrscht die zehnköpfige Band.
Ruhige Töne waren von Köbes Underground am Samstag selten zu hören. Sänger Ecki Pieper hatte das Publikum jederzeit im Griff und gab virtuos den Entertainer.