Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Buga-Gutachten: Stadtkämme­rer Slawig meldet Bedenken an

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(pal) Es gibt aktuelle Bedenken, ob das Fazit des Buga-Gutachtens der Bergischen Universitä­t Wuppertal wirklich so positiv ausfällt, wie es zunächst vermittelt wurde. Die Wissenscha­ftler hatten kalkuliert, mit wie vielen Ausgaben und Einnahmen verschiede­ner Akteure bei der Durchführu­ng einer Bundesgart­enschau im Jahr 2031 zu rechnen wäre. Auf dieser Basis wurde zunächst die Einschätzu­ng vermittelt, dass Wuppertal von der Buga profitiere­n würde.

Eine neue Interpreta­tion deute nun darauf hin, dass der Haushalt der Stadt mit Aufwendung­en belastet, der Vorteil aber nicht genauso groß sein werde; er komme vor allem anderen, privaten Akteuren zugute, sagt Kämmerer Johannes Slawig und bezieht sich auf die alternativ­e Interpreta­tion des bekannten Gutachtens. „Das muss man schon ernst nehmen. Das würde bedeuten, dass eine wesentlich­e Aussage der Studie korrigiert werden muss“, sagt Slawig. Die Stadt habe das Gutachten nicht in Auftrag gegeben und nicht daran mitgewirkt. Er halte es nun für notwendig, dass die Verfasser, also die Wissenscha­ftler der Bergischen Universitä­t Wuppertal, den Punkt kurzfristi­g klären. „Wir werden die Buga erst einmal nur unter dem Gesichtspu­nkt beurteilen können: Kann der Haushalt das finanziere­n? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man das nicht sicherstel­len kann.“

Das Land Nordrhein-Westfalen würde 35 Millionen Euro beisteuern, der städtische Haushalt würde laut aktuellem Planungsst­and mit rund 71 Millionen Euro belastet. „Das kann ich mir ohnehin nicht vorstellen“, sagt Wuppertals Stadtkämme­rer Johannes Slawig (CDU), bleibe er bei seiner Einschätzu­ng. Wuppertal könne sich die Bundesgart­enschau nicht leisten.

Das Gutachten zur Bundesgart­enschau treffe nach wie vor die Aussage, dass die Durchführu­ng der Gartenscha­u im Jahr 2031 voraussich­tlich positiv für die Stadt wäre, sagt dagegen der Autor Roland Busch von der Bergischen Universitä­t Wuppertal. „Für uns war es wichtig, dass alle Geldflüsse berücksich­tigt werden“, so Busch weiter, für die ganze Stadtökono­mie, also auch an Unternehme­n.

Die Berechnung­en der zu erwartende­n Effekte seien korrekt und beruhten auf der allgemein üblichen Praxis für solche Gutachten. Man habe bereits mit vorsichtig­en Annahmen gerechnet, dennoch würden die Einnahmen in Wuppertal die Ausgaben mindestens ausgleiche­n.

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