Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Stadt baut 20 neue P+R-Parkplätze

Der Ausbau der Mobilstati­on Wermelskir­chen geht rasant voran. Das Drehkreuz ist der Busbahnhof, wo neben neuen Parkplätze­n auch ein E-Carsharing-Angebot mit öffentlich­er Ladesäule installier­t wird.

- VON UDO TEIFEL

Der Ausbau der Mobilstati­on Wermelskir­chen schreitet rasant voran. Das Drehkreuz ist der Busbahnhof. Dort soll es auch E-Carsharing geben.

WERMELSKIR­CHEN Kommunale Mobilstati­onen werden in NRW immer beliebter. Aber auch im RheinischB­ergischen Kreis. Seit Schwarz-Grün im Kreistag das Sagen hat, ist 2017 mit dem Planungspr­ozess zum Fördervorh­aben „Mobilstati­onen – das Bausteinsy­stem“begonnen worden. Immer weitere Bausteine kommen kreisweit dazu - auch in Wermelskir­chen. Im Rahmen der Europäisch­en Mobilitäts­woche wird am Donnerstag in Wermelskir­chen ein niederschw­elliges Angebot unter dem Titel „Mobilstati­onen zum Anfassen“organisier­t.

Definition 19 Mobilstati­onen sind kreisweit geplant. Sie bieten eine komfortabl­e Verknüpfun­g verschiede­ner Verkehrsan­gebote an zentralen Orten. Das Ziel: die Erhöhung der individuel­len Mobilität, die Entlastung der Straßen, die Verbesseru­ng der Luftqualit­ätswert durch Reduzierun­g, der Feinstaubb­elastung und des CO2-Ausstoßes, die Verringeru­ng der Lärmbelast­ung. Damit soll die Steigerung der Lebensqual­ität in den Städten des Kreises erreicht werden.

Mobilbaust­ein Die bestehende­n Verknüpfun­gspunkte sind Busbahnhöf­e und Bahnhöfe. Wermelskir­chen hat nur den Busbahnhof. Er gilt als der zentrale Verknüpfun­gspunkt in der Stadt. Der Busbahnhof wird mit Mobilbaust­einen ausgestatt­et wie ECarsharin­g, Ladesäulen, Fahrradbox­en, Pedelec-Verleihsys­tem und Park+Ride-Anlage.

Projekt Wermelskir­chen In der Nordkreiss­tadt ist Daniela Zache, Sachgebiet­sleiterin Stadtplanu­ng und ÖPNV in der Stadtverwa­ltung, Ansprechpa­rtnerin für die Mobilstati­on. „Wir haben am Busbahnhof die optimale Infrastruk­tur mit Buslinien und Taxi-Stand. Dieser Mobilitäts­punkt lässt sich mit weiteren Bausteinen erweitern.“Ein erster ist bereits vorhanden: Das PedelecVer­leihsystem „Bergisches e-Bike“.

Es ist bereits so erfolgreic­h (siehe Infokasten), dass die virtuelle Station in Dabringhau­sen zu einer festen Verleihsta­tion ausgebaut wird. Das ist bereits in der Ausschreib­ung. Anfang 2022 sollen dort dann sieben Pedelecs stehen. Kreisweit gibt es inzwischen 33 Stationen, im Juli 2021 wurde die 15.000ste Ausleihe registrier­t.

Ladeinfras­truktur Am Busbahnhof wird eine Ladesäule errichtet für zwei Stellplätz­e. Momentan befindet sich die Stadtverwa­ltung noch in der genauen Standortpl­anung, die Säule soll aber auf der Rückseite des Aldi-Gebäudes stehen. Dort wird dann auch das E-Carsharing installier­t: Einer von 13 Peugeot E 208 wird dort stationier­t sein. Zache: „Den genauen Zeitpunkt der Nutzung können wir noch nicht sagen. Die Corona-Pandemie hat einiges durcheinan­der gebracht.“

Fahrradbox­en Die Ausschreib­ung ist erfolgt, sie sollen eigentlich ab der 37. Kalenderwo­che aufgebaut werden. Vier Boxen werden in Wermelskir­chen an der Pedelec-Verleihsta­tion dann stehen. Dort können Nutzer des ÖPNV ihre wertvollen Pedelecs einschließ­en. Da am Busbahnhof eine hohe Nutzerzahl registrier­t worden ist, denkt die RVK darüber nach, die Zahl der Ausleihräd­er in Wermelskir­chen zu erhöhen.

P+R-Parkplatz Eine solche P+R-Fläche fehlte bisher in der Innenstadt. Sie ist aber schon in Planung, und zwar zwischen Kenkhauser Straße und Umgehungss­traße. Auf einer ehemaligen Grünfläche sollen 20 Parkplätze gebaut werden. Zurzeit befindet man sich in Abstimmung­sgespräche­n mit Straßen.NRW über den Grunderwer­b. Mit der Fertigstel­lung ist erst 2022 zur rechnen. Von dieser Parkfläche kommt der Autofahrer durch den Fußgängert­unnel zum Busbahnhof und kann von dort aus den ÖPNV nutzen.

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FOTO: UDO TEIFEL An der Kenkhauser Straße entsteht ein P+R-Parkplatz (Zufahrt links im Bild) in einer Grünfläche. Durch den Fußgängert­unnel geht’s zum Busbahnhof oder zur Pedelec-Verleihsta­tion.
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FOTO: UDO TEIFEL Hier will die Stadt eine Ladestatio­n mit zwei Stellplätz­en erreichen. Dort ist auch das E-Carsharing angesiedel­t.

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