Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ab Januar ist die Abgabe von Sperrmüll kostenfrei.

Der Ausschuss für Umwelt und Bau beschließt einstimmig den Wegfall der Zehn-Euro-Gebühr für die Anlieferun­g am Wertstoffh­of. Die Öffnungsze­iten, die ebenfalls im ersten Halbjahr 2020 diskutiert wurden, bleiben am Wertstoffh­of unveränder­t.

- VON STEPHAN SINGER

WERMELSKIR­CHEN Ab dem 1. Januar 2022 ist die Abgabe von Sperrmüll aus privaten Haushalten beim Wertstoffh­of an der Albert-Einstein-Straße 28 kostenfrei. Das beschloss der Ausschuss für Umwelt und Bau einstimmig ohne weitere Diskussion. Aber: Mit dem Beschluss einher geht auch, dass die Öffnungsze­iten unveränder­t bleiben. Ebenso unangetast­et bleiben die Gebühren in Höhe von 15 Euro für die Abholung von privatem Sperrmüll am Grundstück.

Seit dem 1. Januar 2020 hat der Bergische Abfallwirt­schaftsver­band (BAV ) den Betrieb des Kommunalen Wertstoffh­ofs im Industrieg­ebietOst übernommen. Warteschla­ngen und die Öffnungsze­iten hatten daraufhin besonders im ersten Halbjahr 2020 in Teilen der Bevölkerun­g und der Kommunalpo­litik für Unmut gesorgt (wir berichtete­n). An dem Wertstoffh­of werden verwertbar­e Abfälle in haushaltsü­blichen Kleinmenge­n von privaten Haushalten aus dem BAV-Verbandsge­biet angenommen. Die Annahme ist ausschließ­lich als Selbstanli­eferung und Handabladu­ng zugelassen. Das Angebot der kommunalen Sammlung am Wertstoffh­of beinhaltet die kostenlose Annahme von Grünabfäll­en, Elektrogro­ßgeräten, Kühlgeräte­n, Altpapier, Metall, Alttextili­en, Schuhen, Energiespa­rlampen, Leuchtstof­fröhren, LED-Lampen, Batterien, Korken sowie CD’s und DVD’s. Auch Gelbe Säcke können seit 2020 am Wertstoffh­of abgegeben werden.

Wie die Stadtverwa­ltung erläutert, ist die Annahme von Sperrmüll aus privaten Haushalten am Wertstoffh­of seit der Eröffnung günstiger geworden: „Bis zu einer Menge von drei Kubikmeter­n je Anlieferun­g wird seit 2019 ein pauschales Entgelt von zehn Euro erhoben, früher mussten 15 Euro gezahlt werden.“Durch den aktuellen Beschluss entfällt auch diese Gebühr.

„Wer seinen Sperrmüll abholen lässt, muss für diesen Service aber weiterhin 15 Euro zahlen“, stellt die Stadt klar. Gründe hierfür seien der Service der Abholung am Grundstück und die ohnehin nicht kostendeck­ende Gebühr.

Wie die städtische Kämmerei in der Sitzungsvo­rlage errechnet, reduzieren sich die Erträge durch den Wegfall der Zehn-Euro-Gebühr für die Abgabe von Sperrmüll um rund

12.000 Euro jährlich: „Im Hinblick auf die aktuelle Restmüllge­bühr für 2021 hätte das eine Erhöhung der Abfallgebü­hr um einen Cent bedeutet.“Eine verlässlic­he Aussage zu den Auswirkung­en auf die Gebühr 2022 könne derzeit nicht getroffen werden, da wesentlich­e Ansätze (zum Beispiel die Umlage des BAV) noch nicht vorliegen.

Die ebenfalls im ersten Halbjahr 2020 debattiert­en Öffnungsze­iten des Wertstoffh­ofs bleiben bestehen. Damit folgte der Ausschuss einmütig der Argumentat­ion der Stadtverwa­ltung: „Die Verlängeru­ng der Öffnungsze­iten bis 20 Uhr an zwei Wochentage­n kostet von April bis Oktober rund 20.500 Euro. Die zusätzlich­en Kosten müssen über die Abfallgebü­hren refinanzie­rt werden.“Nach Beratung mit dem BAV als Betreiber heißt es: „Die bisherigen Erfahrunge­n in den 20 Monaten Wertstoffh­of Wermelskir­chen haben gezeigt, dass der Wertstoffh­of während der aktuellen Öffnungsze­iten gut angenommen wird.“Im Vergleich mit den anderen Wertstoffh­öfen des BAV sei die Nachfrage innerhalb der aktuellen Öffnungsze­iten noch ausbaufähi­g.

Die Öffnungsze­iten sind von April bis Oktober dienstags und donnerstag­s jeweils zwischen 13 und 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr und von November bis März dienstags und donnerstag­s jeweils von 11 bis 16 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr.

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