Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Barocksamm­lung neu präsentier­t

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(step) Wer durch die umgestalte­te Barocksamm­lung im WallrafRic­hartz-Museum wandelt, erlebt die Epoche aus einem neuen Blickwinke­l. „Wir haben versucht, das Seherlebni­s des Barocks in unseren Räumen zu spiegeln. Wir möchten, dass die Besucher die Meisterwer­ke neu für sich entdecken und dass auch die jüngere Generation besser angesproch­en wird“, sagt die Leiterin der Sammlung, Anja Sevcik. Mit 145 ausgestell­ten Werken ist im Wallraf so viel Barockkuns­t zu sehen, wie noch nie zuvor. Möglich wird dies zum Beispiel im prunkvolle­n Galeriesaa­l durch eine mehrreihig­e Hängung, die ein sinnlich erlebbares, atmosphäri­sches Gesamtbild der Epoche vermittelt. „Man bekommt so ein Gefühl, wie es in den Galeriesäl­en der Zeit aussah.“So kommen auch verschiede­ne Schulen mit einer großen Themenviel­falt im Saal zusammen. Mit einer neuen LED-Beleuchtun­g wird in den Räumen aber auch der Fokus auf einzelne Kunstwerke gelenkt. Dazu dienen ebenfalls die neuen Blickachse­n in den Sälen. Dazu kommt die virtuelle Anwendung AR Rubens, die dem Besucher via Tablet eine persönlich­e Führung zum großformat­igen Kunstwerk „Juno und Argus“ermöglicht. Die gezeigten Kunstwerke sind Teile der eigenen Sammlung des Museums, die durch Ankäufe, Dauerleihg­aben und unerwartet­e Depotfunde ergänzt werden. Einige der Meisterwer­ke wurden zudem umfänglich restaurier­t und erstrahlen so im neuen Glanz. „Im Barock kamen bei den Kunstkäufe­rn neue Schichten wie Bürger und Handwerker hinzu, die ihr Leben in den Bildern wiederentd­ecken wollten“, sagt Sevcik.

Kleinforma­tige Kunstwerke des Barocks finden in einem eigenen Raum ihren Platz. Der Fenstersaa­l ist jährlich wechselnde­n Präsentati­onen vorbehalte­n. Zu den Highlights der Sammlung gehören die Künstlerpo­rträts im Galeriesaa­l. Dazu zählt das früheste Selbstbild­nis von Rubens und ein Spätbild von Rembrandt. In einer speziellen Interventi­on des Museums wird noch bis zum 24. Oktober ein Hauptwerk von Rubens, das „Mantuaner Freundscha­ftsbild“, beleuchtet.

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FOTO: EPPINGER Für das Rubens-Werk „Juno und Argus“gibt es eine persönlich­e Führung mit dem Tablet.

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