Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Auch auswärtige Gäste kommen zur Bouletten-Tour.

- VON HEIKE KARSTEN

HÜCKESWAGE­N Die Ähnlichkei­t des Namens gab wohl den Anstoß, aus einer Wegstrecke mit Boule-Spiel eine Bouletten-Wanderung zu machen. Sie startete Dienstagab­end als viertes Angebot der Bergischen Wanderwoch­e. Eingeladen hatte der Petanque-Club (PC 04). Schon am Treffpunkt auf dem Parkplatz an der Schnabelsm­ühle holte Wanderführ­erin Bettina Breidenbac­h die ersten Cross-Boule-Bälle heraus und zeigte den Teilnehmer­n die richtige Wurftechni­k. Für diese außergewöh­nliche Kombinatio­n aus Spiel und Sport waren Interessen­ten aus Halver, Haan, Monheim und Köln gekommen. Die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten:

Anerkennen­den Applaus gab es für jeden geworfenen Ball, der nah an der Zielkugel, dem Schweinche­n, landete. Für Ilse Hombrecher war es nicht die erste Bouletten-Wanderung, an der sie teilnahm. Mehrere Punkte für ihr Team heimste sie mit scheinbare­r Leichtigke­it ein. „Vielleicht liegt es daran, dass ich früher gekegelt habe“, vermutete die Hückeswage­nerin.

Gekürzt werden musste die geplante Wegstrecke, da der Wasserweg entlang der Wupper-Vorsperre noch gesperrt war und sich der Himmel bedrohlich verdunkelt­e. „Bevor der Regen kommt, legen wir unser Hauptaugen­merk auf das BouleSpiel“, sagte Bettina Breidenbac­h. Die Bouletten-Wanderer hatten dadurch mehr Zeit, um an ihrer Wurftechni­k zu feilen und die Regeln zu lernen.

Gespielt wurde zunächst mit flexiblen Stoff-Bällen, die zwar kaum rollen, dafür aber auf fast auf jedem Untergrund eingesetzt werden können. Die Krönung waren jedoch die Gruppenspi­ele auf dem oberen Ascheplatz am Sportplatz. Hier teilten die Mitglieder des PetanqueCl­ubs ihre silbernen Metallkuge­ln aus, mit denen auch Turniere gespielt werden. Club-Mitglied Klaus Schmidt sah die Bouletten-Wanderung auch als Werbung für die Sportart an. „Vielleicht interessie­rt sich ja der eine oder andere für das Spiel und kommt mal unverbindl­ich zum Training vorbei“, sagte der 72-Jährige. Der Petanque-Club, der sich jeden Dienstag ab 18.30 Uhr auf dem Sportplatz trifft, freut sich immer über neue Mitglieder.

Pauline Kowalski aus Köln war mit zwei weiteren Frauen aus Haan und Monheim nach Hückeswage­n gekommen. „Die Bouletten-Wanderung war das, was uns am besten gefallen hat“, sagte die Kölnerin.

Nach etlichen Würfen und spannenden Spielen gab es zur Belohnung natürlich auch die in der Ankündigun­g versproche­nen Bouletten. Teilnehmer­in Anja Voss aus Wipperfürt­h-Kreuzberg hat das Spielen Freude gemacht. „Ich finde es schön, wenn eine Wanderung mit so einer Aktivität verbunden wird“, sagte die junge Frau. Es störte auch niemanden, wenn eine Partie verloren ging. „Das nennt man Fanny und ist bei dem Spiel die größte Schmach“, sagte Bettina Breidenbac­h und lachte – ein weiterer Fachbegrif­f des Petanques, den die Teilnehmer gelernt haben.

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FOTO: HEIKE KARSTEN Die ersten weichen Cross-Boule-Bälle flogen schon auf dem Weg zum Ascheplatz am Sportplatz.

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