Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Leiter Magnus Bernhardt verlässt den Bauhof
HÜCKESWAGEN/WIPPERFÜRTH Die Überraschung war groß, als Magnus Bernhardt ab Oktober 2016 die Leitung des gemeinsamen Baubetriebshofs der Städte Wipperfürth und Hückeswagen am Standort Egener Straße übernahm. Ein 25-Jähriger sollte die Geschicke dieses wichtigen Betriebes lenken, kein „alter Hase“also, sondern ein „junger Hüpfer“. Nun steht fest, dass sich Bernhardt anderen beruflichen Herausforderungen stellen will und den gemeinsamen Betriebshof, der federführend von der Hansestadt Wipperfürth betreut wird, offiziell zum 1. Dezember verlassen wird. Das bestätigte die Wipperfürther Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Redaktion.
„Die Stelle soll so schnell wie möglich ausgeschrieben und nachbesetzt werden. Wann Letzteres genau sein wird, hängt vom Verlauf des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens ab. Die Zeit einer eventuellen Vakanz würde der stellvertretende Bauhofleiter überbrücken. Die Politik ist bereits entsprechend informiert“, lautet die Stellungnahme aus dem Rathaus der Nachbarstadt.
Bernhardt hatte die Stelle 2016 übernommen, nachdem sie neun Monate vakant war und Vorgänger Guido Hochhardt zum Landesbetrieb gewechselt war. Schon damals hatte der stellvertretende Leiter Thomas Schneppel die Aufgaben mit übernommen – und das wird wohl auch jetzt so sein. Einen Nachfolger für Hochhardt zu finden, hatte sich als schwieriger erwiesen als gedacht. Nach den Ausschreibungen hatte sich kein geeigneter Kandidat finden lassen. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda sei man schließlich auf Bernhardt gestoßen. Der wurde in Lindlar geboren und stammt aus Wipperfürth. Dort machte er sein Abitur am St. Angela-Gymnasium. In Höxter absolvierte er eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner und studierte parallel dazu an der Fachhochschule Ostwestfalen-Lipp. 2015 legte er seine Bachelorprüfung im dualen Studiengang Landschaftsbau und Grünflächenmanagement ab. Vor dem Antritt der Stelle im Bauhof war er noch als bauleitender Ingenieur in einem mittelständischen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaubetrieb tätig. In den vergangenen Jahren erarbeitete sich Bernhardt, der derzeit im Urlaub ist, nach Angaben von Bürgermeister Dietmar Persian hohes Ansehen. „Leider verlässt er uns, ich bin schon traurig“, sagt er. Allerdings falle der Bauhof nicht ins Bodenlose, meint Persian. Schließlich gebe es eine gute Führungsstruktur, auch durch Bernhardts Stellvertreter Thomas Schneppel. Die Zusammenarbeit bezeichnet Persian als „gut und erfolgreich“. Man arbeite vertrauensvoll zusammen, und daran trage auch Magnus Bernhardt einen großen Anteil. Er sei hochgeschätzt bei Kollegen und in den Politik.Dass er zu Dienstantritt der jüngste Mitarbeiter im Bauhof war und dann gleich als Chef, sei bemerkenswert gewesen. „Aber fachlich, organisatorisch und persönlich hat er bewiesen, dass er richtig gut ist“, lobt Persian. Bernhardt könne führen und das mit viel Fingerspitzengefühl. Der Bauhofleiter habe den Betrieb gut vorangebracht und vor allem im Bereich des Gartenund Landschaftsbaus deutliche Akzente gesetzt, auch was die Grünflächen angeht.
„Der Bauhof ist gut aufgestellt, damit einhergehend gab es in den vergangenen Jahren eine starke Verjüngung bei den Mitarbeitern“, sagt Persian. Am Donnerstag gebe es die nächste Verwaltungsbesprechung mit Wipperfürth – und da gehe es sicher auch um das weitere Prozedere bei der Neubesetzung der Stelle. Den „Hut auf“habe aber auf jeden Fall Wipperfürth.