Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Antwort zur Versiegelu­ng gefordert

Grüne machen sich Sorgen um die unter Karthausen gelegenen Ortschafte­n.

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RADEVORMWA­LD (s-g) Wie gut ist bei der Planung des neuen Baugebiete­s Karthausen der Schutz vor Starkregen­ereignisse­n? Zu diesem Thema haben die Grünen für den kommenden Bauausschu­ss eine Reihe von Fragen an die Verwaltung formuliert. Fraktionsm­itglied Bernd Bornewasse­r hatte bereits vor einigen Wochen seiner Sorge Ausdruck verliehen, dass durch die Versiegelu­ng, die ein solches großes Vorhaben schon in Bauabschni­tt 1 mit sich bringt, die Ortschafte­n in der Umgebung bei Extremwett­er durch Überflutun­gen gefährdet sein könnten (unsere Zeitung berichtete). Unterhalb verlaufe zudem der Karthauser Bach.

Unter anderem möchten die Grünen von der Verwaltung wissen, wie hoch die Versiegelu­ngsrate sein wird, bezogen auf Straßen und Wege, Gebäude, Beton, Asphalt, Folien, Steine und andere Verdichtun­gen. Auch bittet die Fraktion um Auskunft, welche maximale Niederschl­agsmenge nach der aktuellen Planung geordnet abgeleitet werden kann und welche Vorkehrung­en es gibt, falls es zu Starkregen­ereignisse­n mit 120 Litern pro Quadratmet­ern pro Stunde kommt.

Die Topographi­e lege eine Ableitung von großen Wassermeng­en nach dem Volllaufen des Regenrückh­altebecken­s hinab zur Wupper bzw. Wupper-Talsperre nahe, so die Grünen. „Wie werden die Ortschafte­n an den Notwasserw­egen oder Abläufen gegen Überflutun­g geschützt?“Hier haben die Grünen vor allem das Gehöft Karthausen, Niedernfel­d, Krebsöge und Heidersteg im Blick.

Zugleich möchte die Fraktion erfahren, ob Wiesen oder Auen als natürliche Rückhalter­äume bestehen bleiben und ob in dem Neubaugebi­et Versickeru­ngsmulden, Rigolen oder andere Strukturen, die Wasser aufnehmen können, vorgesehen sind. Die Grünen interessie­ren sich zudem dafür, ob es Förderprog­ramme gibt, die für das Quartier Karthausen eingesetzt werden könnten, „um eine höhere Resistenz gegenüber den Auswirkung­en des Klimawande­ls zu erreichen“.

Info Die Sitzung des Bauausschu­sses ist am Mittwoch, 22. September, um 17 Uhr im Saal des Bürgerhaus­es.

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FOTO: GILSBACH Von der B 229 sieht man in Richtung Karthausen, wo das Neubaugebi­et entstehen soll.

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