Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Exzellentes Handbuch der Chormusik
Tagebuch Es ist eine Liebesgeschichte zwischen Christoph Peters und Japan, und wie so oft bei Liebesgeschichten, lässt sich nicht so genau sagen, seit wann, wie, warum und weshalb. Seit über drei Jahrzehnten währt diese Faszination schon, doch erst jetzt konnte der aus Kalkar stammende Autor das Land bereisen. Ein Tagebuch des Staunens ist es geworden, eine behutsame Annäherung, ein stilles, konzentriertes Beobachten. „Irgendetwas ist anders auf und in Tokios Straßen, grundsätzlich anders, nicht nur ein bisschen“, heißt es. „Tage in Tokio“ist mit den Zeichnungen von Mathias Beckmann eine große Erkundung geworden. Und oft wird man an die literarischen Reisebücher Wolfgang Koeppens erinnert. los
Info Christoph Peters: Tage in Tokio. Luchterhand, 251 Seiten, 16 Euro.
Sachbuch In diesen Wochen schauen viele Chorleiter und -sänger wieder entspannter in die Zukunft, einem vorsichtigen Singbetrieb steht nur noch wenig im Weg. Manche denken sich: Müssten wir nun nicht auch unser Repertoire überdenken und Neues wagen? In dieser Lage ist das neue „Handbuch der Chormusik“(erschienen bei Bärenreiter/Metzler) ein ungemein hilfreicher und reizvoller Ratgeber, es porträtiert 800 Werke aus sechs Jahrhunderten und beschäftigt sich vor allem mit A-cappella-Musik und Werken mit kleiner Instrumentalbegleitung. Alphabetisch nach Komponisten geordnet, schreitet das fachlich meisterhafte Kompendium durch die Literatur, wobei eine Benotung des Schwierigkeitsgrads bei der Einschätzung der Singbarkeit hilft. Prima, dass auch Meister der Moderne wie James MacMillan aufgenommen wurden. Die Autoren der Texte sind allesamt Fachleute. Sehr zu empfehlen! w.g.
Handbuch der Chormusik,