Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Romantische Ideen für Tag der Tage
Viele Paare besuchten am Sonntag die Hochzeitsmesse im Bürgerzentrum.
WERMELSKIRCHEN Julia Kapitzke und Fabian Müller wollen im übernächsten Jahr heiraten. „Wir stehen allerdings noch ganz am Anfang mit unseren Plänen“, erzählt das Paar am Sonntag. „Heute wollen wir ganz in Ruhe gucken, was möglich ist.“Deswegen schlendern die beiden gut gelaunt über die Hochzeitsmesse im Bürgerzentrum. Sie nehmen Kleider und Anzüge in den Blick, lassen sich inspirieren. „So ein Fest plant man schließlich nicht jeden Tag“, betont Fabian Müller. Ob die Hochzeitsmesse die Vorfreude schüre? „Es gibt so viele Möglichkeiten“, stellt das Paar fest und muss eingestehen. „Gerade sind wir eher überfordert.“
Denn tatsächlich zeigt die Hochzeitsmesse im Bürgerzentrum ein buntes und vielseitiges Bild vom Heiraten nach Corona. „Die Branche hat es schwer getroffen“, erinnert Veranstalterin Anke Janke, die mit ihrer Agentur seit 20 Jahren Hochzeitsmessen ausrichtet. Aber nun sei die Vorfreude bei vielen Paaren spürbar, endlich wieder planen zu können. Deswegen sei die Messe zum jetzigen Zeitpunkt genau der richtige Impuls.
Eine ähnliche Aufbruchstimmung nimmt auch Jörg Michels wahr, der mit großem Aufgebot seiner „Hochzeitsstraße“zur Messe gekommen ist: „Das erste Wort, das mir heute einfällt, ist ,Hoffnung’“, sagt er. Die sei hier heute an jeder Ecke spürbar. Den Vertretern der Branche, aber vor allem den Brautpaaren falle ein Stein vom Herzen. „Endlich können wir wieder Hochzeiten planen“, sagt er. Michels nimmt ernsthaftes Interesse bei den Besuchern wahr. Die Resonanz sei gut. „Vor allem die Qualität der Gespräche“, sagt er.
Ein paar Meter weiter sind Heidi
„Die Vorfreude ist bei vielen Paaren spürbar, endlich wieder planen zu können“
Anke Janke Veranstalterin der Hochzeitsmesse
Lilischkies und ihr Team im Einsatz, um Steckfrisuren und MakeUp vorzuführen: Die Models sitzen in den Friseurstühlen, die Bräute in spe können Ideen sammeln. „Dafür haben wir im Alltag in diesem Umfang nicht die Gelegenheit“, sagt Alina Risters. „Heute widmen wir uns ganz allein den Bräuten.“
Die flanieren mit ihren zukünftigen Männern durch das Bürgerzentrum, lassen sich Blumenschmuck und Ringkunst zeigen, kommen mit Traurednern, Musikern und Hochzeitsplanern ins Gespräch und begeben sich auf die Suche nach dem richtigen Saal für die Feier. Dass es dabei aber bis Ende nächsten Jahres eng werden dürfte, zeichne sich bereits ab, sagt Anke Janke. Tobias Opitz vom „Eventhaus Giebel“ist trotzdem mit einem Stand bei der Messe dabei und freut sich über den Kontakt zu den Brautpaaren. Die sammeln am Sonntag auch neue Ideen – etwa wenn es um die kreative Gestaltung eines Gästebuchs oder Köstlichkeiten für die CandyBar geht.