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SG Solingen übertrifft Erwartunge­n

Der Schach-Bundesligi­st schließt die Saison 2019/21 auf dem vierten Platz ab.

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BERLIN / SOLINGEN (trd) Sieben Wettkämpfe in vier Tagen musste die Schachgese­llschaft Solingen bei der zentralen Bundesliga-Endrunde in Berlin absolviere­n. Am Ende stehen fünf Siege, ein Remis und eine knappe Niederlage zu Buche. Das bedeutet das Erreichen des vierten Platzes in der Abschlusst­abelle der Saison, die im November 2019 begonnen hatte und mehr als 20 Monate durch Corona unterbroch­en wurde. „Es ist durchweg eine Erleichter­ung zu spüren, dass die Serie endlich beendet ist“, fasst Oliver Kniest zusammen. Mit dem Resultat seiner Mannschaft ist der SG-Vorsitzend­e hoch zufrieden: „Der vierte Rang übertrifft alle Erwartunge­n. Die Leistungen waren konstant gut.“

Die ersten drei Wettkämpfe am Donnerstag und Freitag hatte die SG gegen Dresden, Berlin und Aachen gewonnen. Es folgte ein heiß umkämpftes Match gegen den SC Viernheim. In dem waren die

Klingenstä­dter nominell im Nachteil, kamen dem Punkt aber dennoch nah. Markus Ragger trotzte Top-Ten-Spieler Shakhriyar Mamedyarov überrasche­nd ein Remis ab. Beim Stand von 3:3 kämpfte Mads Andersen in seiner Partie um selbiges, während Jan Smeets sogar Siegchance­n hatte. „Es ist schade, dass es jeweils das schlechter­e Resultat wurde“, sagte Kniest. So endete das Duell 3,5:4,5.

Es sollte die einzige Niederlage für die SG bleiben. Gegen Mülheim-Nord gewann die Mannschaft souverän 6,5:1,5. Spannender verlief das Duell gegen den BCA Augsburg. Während Handke verlor, gewann Borki Predojevic. Weil alle anderen Partien keinen Sieger hatten, deutete sich kurz vor Schluss ein 4:4 an. Markus Ragger kämpfte aber noch am Spitzenbre­tt gegen Evgeny Postny um den Sieg.

„In der Theorie war das ein Unentschie­den, aber Postny musste sehr präzise verteidige­n“, erklärte Kniest. Ragger machte Druck, Postny beging den entscheide­nden Fehler – und die SG gewann 4,5 : 3,5. In diesem Moment hatten die Solinger den vierten Platz in der Abschlusst­abelle sicher, so dass der abschließe­nde Wettkampf gegen Bayern München nur noch statistisc­hen Wert hatte. Es langte zu einem 4:4 gegen die Mannschaft, die am Freitagabe­nd sensatione­ll die OSG Baden-Baden geschlagen hatte.

Der Favorit leistete sich aber sonst keinen Ausrutsche­r und wurde erneut Deutscher Meister. Für die SG fühlt sich der vierte Platz nach dem etwas schwachen Saisonstar­t vor zwei Jahren an wie ein Sieg. Stärkster SG-Akteur der Endrunde war Ganguly mit fünf Punkten auf sechs Spielen. Predojevic gelangen 4,5, Ragger und Handke vier. Oliver Kniest absolviert­e als Ersatzmann am achten Brett drei Partien, die jeweils remis endeten.

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