Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Wechselbad der Gefühle für 09
Der Fußball-Landesligist bekommt es mit Wuppertaler SV und FC Remscheid zu tun.
Im Falle des SV 09/35 Wermelskirchen kann man getrost von einem Wechselbad der Gefühle sprechen, welches der Fußball-Landesligist ausgerechnet am heißesten Tag des Jahres 2022 nahm. Erst bescherte Zweitliga-Rekordspieler Willi Landgraf der Mannschaft von Sebastian Pichura mit dem Wuppertaler SV für die erste Runde des Niederrheinpokals ein Traumlos, was dem Trainer nach eigener Aussage „eine Gänsehaut“bescherte. Pichura hatte die Auslosung des FVN mit Teilen der Mannschaft vor dem Training über den Instagramkanal verfolgt und war happy.
Die Partie wird zwischen dem 23. und 25. August ausgetragen, und der SV 09/35 wird alles dafür tun, den hochattraktiven Gegner im Dönges-Eifgen-Stadion präsentieren zu können. Möglicherweise bei Rekordbesuch. Allerdings: Die geforderten Sicherheitsvorkehrungen, die es zu erfüllen gilt, sind enorm. In den vergangenen Jahren hatte Regionalligist Wuppertaler SV deshalb mit niederklassigeren Gegnern häufig das Heimrecht getauscht. Abwarten, wie es diesmal kommt. Nach Rot-Weiss Essen und St. Tönis haben die Wermelskirchener auf jeden Fall zum dritten Mal in Folge Glück mit der Auslosung.
Einen attraktiven Gegner bekamen auch die Frauen der TG Hilgen zugelost. Sie treffen in der ersten Runde am 7. August daheim auf den guten Niederrheinligisten SV Heißen. „Ich freue mich, dass es bald wieder losgeht“, sagte der neue Trainer Tim Klammer in einer ersten Stellungnahme.
Die gute Stimmung war bei Sebastian Pichura wenig später hingegen schon wieder flöten. In dem Moment nämlich, als er von der Auslosung der ersten Runde des Kreispokals erfuhr, die ihm Rahmen der Arbeitstagung erfolgt war. In der ersten Runde muss man gleich zum Landesligarivalen FC Remscheid – die am höchsten angesiedelten Teams des Kreises treffen zwischen dem 30. August und dem 1. September im Röntgen-Stadion aufeinander. So etwas wie ein vorgezogenes Endspiel also. Der Trainer: „ Es ist ein Unding, dass der Kreis das nicht hinbekommt. Wo soll da die Attraktivität drin sein, die beiden stärksten Teams des Kreises direkt aufeinandertreffen zu lassen?“Der Ruf nach einer Setzliste wird also nicht verstummen. Auch mit Blick auf die vielen Freilose, die es diesmal wieder gab.
Die weiteren Paarungen RSV Hückeswagen – SC Ayyildiz, TG Hilgen – SC 08 Radevormwald, TuRa Pohlhausen – 1. FC Klausen, Türkiyemspor – SSV Bergisch Born, TV Herbeck – TuRa Süd und VfB Marathon – Hastener TV. Freilose gab es für TuSpo Dahlhausen, SG Hackenberg, SC Heide, 1. Spvg. Remscheid, TS Struck, SSV Dhünn, BV Burscheid und Dabringhausener TV. Durchgeführt worden war die Auslosung durch den langjährigen Kreisschiedsrichter-Obmann Dirk Spiegelhauer, der zuvor für 26 Jahre im Dienste des Fußballkreises Remscheid die Goldene Ehrennadel überreicht bekommen hatte.
Die weiteren Spielrunden im Kreispokal 27. bis 29.9. (zweite Runde), 25. bis 27.10. (dritte Runde), 25.4. bis 27.4.2023 (Halbfinals) und 18.5.2023 (Endspiel). Das Finale wird wieder im Stadion Reinshagen stattfinden. Für die Ausrichtung kann man sich bis zum 30. Oktober bewerben.
Wichtigste Neuerung bei der Arbeitstagung Die Vereine votierten für eine flexible Spielzeit. Das bedeutet, dass die Heimvereine für die Austragung künftig die Wahl haben, ob freitags (ab 19.30 Uhr), samstags (ab 16 Uhr) oder sonntags (letzter Spielbeginn: 17 Uhr) angepfiffen wird.