Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wechselbad der Gefühle für 09

Der Fußball-Landesligi­st bekommt es mit Wuppertale­r SV und FC Remscheid zu tun.

- VON ANDREAS DACH

Im Falle des SV 09/35 Wermelskir­chen kann man getrost von einem Wechselbad der Gefühle sprechen, welches der Fußball-Landesligi­st ausgerechn­et am heißesten Tag des Jahres 2022 nahm. Erst bescherte Zweitliga-Rekordspie­ler Willi Landgraf der Mannschaft von Sebastian Pichura mit dem Wuppertale­r SV für die erste Runde des Niederrhei­npokals ein Traumlos, was dem Trainer nach eigener Aussage „eine Gänsehaut“bescherte. Pichura hatte die Auslosung des FVN mit Teilen der Mannschaft vor dem Training über den Instagramk­anal verfolgt und war happy.

Die Partie wird zwischen dem 23. und 25. August ausgetrage­n, und der SV 09/35 wird alles dafür tun, den hochattrak­tiven Gegner im Dönges-Eifgen-Stadion präsentier­en zu können. Möglicherw­eise bei Rekordbesu­ch. Allerdings: Die geforderte­n Sicherheit­svorkehrun­gen, die es zu erfüllen gilt, sind enorm. In den vergangene­n Jahren hatte Regionalli­gist Wuppertale­r SV deshalb mit niederklas­sigeren Gegnern häufig das Heimrecht getauscht. Abwarten, wie es diesmal kommt. Nach Rot-Weiss Essen und St. Tönis haben die Wermelskir­chener auf jeden Fall zum dritten Mal in Folge Glück mit der Auslosung.

Einen attraktive­n Gegner bekamen auch die Frauen der TG Hilgen zugelost. Sie treffen in der ersten Runde am 7. August daheim auf den guten Niederrhei­nligisten SV Heißen. „Ich freue mich, dass es bald wieder losgeht“, sagte der neue Trainer Tim Klammer in einer ersten Stellungna­hme.

Die gute Stimmung war bei Sebastian Pichura wenig später hingegen schon wieder flöten. In dem Moment nämlich, als er von der Auslosung der ersten Runde des Kreispokal­s erfuhr, die ihm Rahmen der Arbeitstag­ung erfolgt war. In der ersten Runde muss man gleich zum Landesliga­rivalen FC Remscheid – die am höchsten angesiedel­ten Teams des Kreises treffen zwischen dem 30. August und dem 1. September im Röntgen-Stadion aufeinande­r. So etwas wie ein vorgezogen­es Endspiel also. Der Trainer: „ Es ist ein Unding, dass der Kreis das nicht hinbekommt. Wo soll da die Attraktivi­tät drin sein, die beiden stärksten Teams des Kreises direkt aufeinande­rtreffen zu lassen?“Der Ruf nach einer Setzliste wird also nicht verstummen. Auch mit Blick auf die vielen Freilose, die es diesmal wieder gab.

Die weiteren Paarungen RSV Hückeswage­n – SC Ayyildiz, TG Hilgen – SC 08 Radevormwa­ld, TuRa Pohlhausen – 1. FC Klausen, Türkiyemsp­or – SSV Bergisch Born, TV Herbeck – TuRa Süd und VfB Marathon – Hastener TV. Freilose gab es für TuSpo Dahlhausen, SG Hackenberg, SC Heide, 1. Spvg. Remscheid, TS Struck, SSV Dhünn, BV Burscheid und Dabringhau­sener TV. Durchgefüh­rt worden war die Auslosung durch den langjährig­en Kreisschie­dsrichter-Obmann Dirk Spiegelhau­er, der zuvor für 26 Jahre im Dienste des Fußballkre­ises Remscheid die Goldene Ehrennadel überreicht bekommen hatte.

Die weiteren Spielrunde­n im Kreispokal 27. bis 29.9. (zweite Runde), 25. bis 27.10. (dritte Runde), 25.4. bis 27.4.2023 (Halbfinals) und 18.5.2023 (Endspiel). Das Finale wird wieder im Stadion Reinshagen stattfinde­n. Für die Ausrichtun­g kann man sich bis zum 30. Oktober bewerben.

Wichtigste Neuerung bei der Arbeitstag­ung Die Vereine votierten für eine flexible Spielzeit. Das bedeutet, dass die Heimverein­e für die Austragung künftig die Wahl haben, ob freitags (ab 19.30 Uhr), samstags (ab 16 Uhr) oder sonntags (letzter Spielbegin­n: 17 Uhr) angepfiffe­n wird.

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FOTO: DACH Frank Tammschick und Bernd Herbeck vom Fußballkre­is Remscheid zeichneten Dirk Spiegelhau­er (v.l.) mit der Goldenen Ehrennadel aus.

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