Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Frauen genießen Zuschauerz­uspruch

Zum Auftakt der Bundesliga kamen zu vielen Spielen deutlich mehr Fans als bisher.

-

(dpa) Sieben Wochen nach dem Finale von Wembley sind auch Funken von EMEuphorie um die deutschen Fußballeri­nnen auf die Frauen-Bundesliga übergespru­ngen. Die Rekord-Kulisse von 23.200 Zuschauern beim groß beworbenen Eröffnungs­spiel Eintracht Frankfurt gegen FC Bayern und immerhin 3200 beim verregnete­n Auftakt von Meister VfL Wolfsburg gegen die SGS Essen machen dem DFB und den Vereinen Mut.

Ob das eine nachhaltig­e Wirkung hat? „Zumindest kann man den Eindruck gewinnen. Es ist ja nicht nur in Frankfurt so gewesen, auch beim DFB-Pokal und bei den Vorbereitu­ngsspielen waren schon viele Zuschauer“, sagte Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g am Sonntag beim TV-Sender „Bild“.

Für Nationalsp­ielerin Giulia Gwinn war der stimmungsv­olle Start am Freitagabe­nd im großen Frankfurte­r Stadion beim 0:0 „superschön“. Ihre Münchnerin Kollegin Lea Schüller, Deutschlan­ds „Fußballeri­n des Jahres“, fand die Kulisse „überragend“und Eintracht-Profi

Laura Freigang „einfach nur sensatione­ll“.

Siegfried Dietrich, Sportdirek­tor bei der Eintracht, ist sich sicher: „Was wir hier erlebt haben, sendet eine Signalwirk­ung für die gesamte Liga aus.“Die bisherige Besucherbe­stmarke von 2014 – 12.464 Fans bei VfL Wolfsburg gegen 1. FFC Frankfurt – wurde fast verdoppelt. Es kamen fast so viele Zuschauer wie zum Freitagabe­ndspiel der MännerBund­esliga zwischen Mainz 05 und Hertha BSC mit 25.300.

„Hinter den Kulissen wurde ganz viel gearbeitet, dass das möglich ist. Dafür bin ich super dankbar“, sagte Nationalst­ürmerin Freigang. Allerdings hatte es die Eintracht, die bei den Männern eine Riesen-Fanschar hinter sich weiß, sicherlich leichter als andere Klubs, die nun gefordert sind. Das zweite so genannte Highlight-Spiel steht bereits am nächsten Samstag (17.55 Uhr) im Sinsheimer Stadion an. Dann fordert die TSG 1899 Hoffenheim, die schon bei den Männern um Zuschauer kämpfen muss, Wolfsburg. Die Partie wird nicht nur bei MagentaSpo­rt, sondern auch von der ARD übertragen.

Die Wolfsburge­rinnen gewannen mit 4:0 gegen Essen, unter anderem traf DFB-Kapitänin Alexandra Popp. „Top“fand Trainer Tommy Stroot das fast volle Stadion. „Vielleicht sollten wir das hin und wieder einfach mal genießen“, mahnte er. „Wir hatten gestern ein tolles Event in Frankfurt, wir haben heute eine tolle Zuschauerz­ahl für ein Auftaktspi­el gegen Essen.“Schließlic­h hatte der VfL vergangene Saison im Schnitt gut tausend Zuschauer.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Fans beim Spiel des VfL Wolfsburg gegen SGS Essen.
FOTO: IMAGO Fans beim Spiel des VfL Wolfsburg gegen SGS Essen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany