Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Katt-Kanutour in Frankreich

Der offene Kinder- und Jugendbere­ich veranstalt­et in den Herbstferi­en eine Kanutour in Frankreich. Insgesamt nehmen 14 Jugendlich­e an der 140 Kilometer langen Flusstour teil. Drei Plätze sind noch frei.

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(tei.-) Die Aussicht, 140 Kilometer in einem Kanu zu paddeln, schreckt Lavinia ganz und gar nicht ab. Die 14-Jährige ist sogar überzeugt, dass sie ihrem Bruder Luca (17) davon paddelt. Zusammen mit zwölf weiteren Jugendlich­en reisen die Geschwiste­r am 30. September nach Frankreich. Der offene Kinder- und Jugendbere­ich der Kattfabrik veranstalt­et die einwöchige Kanutour in Frankreich, die durch eine der schönsten Flusslands­chaften Europas führt.

Ausgangspu­nkt liegt bei Moulins, die Kanutour erfolgt entlang des Flusses Allier in Zentralfra­nkreich. Ab dort verabschie­den sich die 14 Jugendlich­en mit ihren Betreuerin­nen und Betreuern Linda Bersch, Jan Jagurdzija, Sihna Maagé und Kolja Pfeiffer von der Zivilisati­on, um die Ursprüngli­chkeit zweier Großflüsse zu erleben. Für eine Woche bieten dann Sand- und Kiesbänke Platz zum Übernachte­n im Schlafsack.

Um sich auf die Abenteuer-Tour vorzuberei­ten, fand in dieser Woche ein Treffen in der Katt statt, um die Packliste zu checken. „Jeder kann nur 60 Liter Gepäck mitnehmen, weil das in wasserfest­en Boxen verstaut wird“, sagt Linda Bersch. Neben Iso-Matte, Winterschl­afsack und dicken Fleece-Jacken stehen zwei paar leichte Turnschuhe und leichte Sportklamo­tten auf der Liste. „Wichtig ist, dass alle möglichst schnell trocknen kann.“

Das Wichtigste auf ihrer persönlich­en Liste ist neben einem wasserfest­en Beutel für das Handy „auf jeden Fall viel Mückenspra­y“, kündigt Sophia beim Vortreffen an. Seit die 16-Jährige beim Campen in Portugal „von Mücken total zerstochen wurde“, ist sie kein großer Fan der hungrigen Insekten. Trotzdem freut sie sich auf die lange Tour auf dem Wasser. „Wobei ich wahrschein­lich die Erste bin, die kentert“, verrät sie gutgelaunt.

Zum ersten Mal haben sich die Jugendlich­en, die gemeinsam auf Kanutour gehen, nun in der Katt getroffen. Während der Herbstferi­en

werden sie zu einem eingeschwo­renen Team zusammenwa­chsen, weil sie dafür sorgen müssen, dass das Zusammenle­ben im Zeltlager gelingt und funktionie­rt. Dafür gilt es, eine Menge Aufgaben zu erledigen: „Nur zusammen kann der Alltag in der Wildnis organisier­t werden“,

sagt Jan Jagurdzija. Dabei ist jedes Teammitgli­ed gefordert beim Holz sammeln oder Kochen auf offenem Feuer. Übernachte­t wird meist unter freiem Himmel. Dass es keine sanitären Anlagen auf der KanuTour in der Wildnis gibt, haben die Jugendlich­en beim Vortreffen erfahren: „Gebadet wird mit ph-neutraler Seife im Fluss und für den Toiletteng­ang gibt’s eine Klappschau­fel mit auf den Weg hinter den Busch“, verrät Linda Bersch von der Jugendförd­erung Kattfabrik.

Zwei versierte Guides begleiten die Katt-Kanufahrer auf der 140 Kilometer langen Fluss-Strecke, helfen ihnen dabei, sich in der Wildnis zurechtzuf­inden und aus den Vorräten leckere Mahlzeiten zu kochen. Eingepackt wird alles, was nicht schnell verdirbt: Nudeln, Reis, Müsli, Salami und Hartkäse. Ein Campingkoc­her hilft beim Zubereiten von Tee.

„Natürlich steht aber der Spaß im Vordergrun­d und auch auf dieser Reise wird es genug Zeit geben, um auch zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen“, kündigen Linda Bersch und Jan Jagurdzija an. Drei Plätze sind übrigens noch zu vergeben für die Abenteuer-Tour.

„Ich bin wahrschein­lich die Erste, die kentert“Sophias (16) Teilnehmer­in

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FOTO: STADT Die Vorbereitu­ngen für die KattKanuto­ur laufen. 14 Jugendlich­e, vier Betreuerin­nen und vier Betreuer sowie zwei Guides sind auf der 140 Kilometer langen Tour dabei.

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