Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Basar-Team sucht dringend junge Mitstreiter
Baby- und Kindersachenbasar hatte auch nach zwei Jahren Corona-Pause eine große Anziehungskraft.
Schneeanzüge, warme Pullis, Spielwaren, Bücher und Kindersitze für das Auto – der Baby- und Kindersachenbasar im Gemeindezentrum Lindenberg war am Samstagmorgen schon ganz auf die kalte Jahreszeit ausgerichtet. Zwei Jahre musste der Basar, der von mehreren Müttern im Herbst und Frühjahr organisiert wird, coronabedingt ausfallen. Nun waren die Tische wieder gut bestückt und die Nachfrage groß.
Mirja und Arno Weiß hatten einige Körbe mit Kindersachen am Vortag zum Verkauf abgegeben. Der Erlös wurde beim Basar direkt wieder in neue Spiele und Kleidung für die eigenen drei Kinder investiert. „Viele Sachen passen nicht mehr, Keller und Speicher werden immer voller“, berichtet Arno Weiß. Daher sei der Kindersachen-Basar eine gute Möglichkeit des Austauschs.
Das Team von Müttern, das seit vielen Jahren den Basar organisiert, war trotz der langen Pause wieder hochmotiviert und routiniert bei der Sache. Dabei sind die eigenen Kinder inzwischen fast erwachsen, wie bei Sabine Preyer. Die Wermelskirchenerin half beim Aufbau, beim Verkauf wie auch bei der Abrechnung. „Ich mache das nicht zum ersten Mal, und es macht mir einfach Spaß“, sagte sie. Die knapp 3000 angebotenen Sachen wurden nach Größe und Art sortiert, die Kleidung gefaltet und ansprechend auf den Tischen drapiert. So entstand kein Wühltisch-Charakter. und die Übersicht blieb erhalten. Etwa 15 Helfer packten mit an. „Mittlerweile sind wir aus dem Thema aber rausgewachsen und würden die Organisation gerne in jüngere Hände geben“, sagte Jutta Lutze vom Organisationsteam.
Das Verkaufssystem ist ausgeklügelt und hat sich im Laufe der Jahre bewährt. Zehn Prozent der Einnahmen gehen an den Verein „Zukunft Jugend“, der als Gastgeber fungiert. Im Eingangsbereich verkauften die Vereinsmitglieder Kuchen, Waffeln und Kaffee an die Besucher, damit diese sich nach dem Einkauf noch ein wenig stärken konnten. Vorsitzender Michael Weber zeigte sich erfreut über die gelungene Aktion. „Es ist schön, mal wieder etwas machen zu können“, sagte Weber. Viele Veranstaltungen des Vereins wie Pizza-Bäckerei, Tanzabende und Bingo mussten pausieren. Von der anderen Seite her betrachtet ist die Jugendleiterstelle der Evangelischen Kirchengemeinde, die der Verein „Zukunft Jugend“mit seinen Einnahmen finanziell unterstützt, seit Jahren unbesetzt. „Wir müssen uns auch als Verein hinterfragen, wozu es uns noch gibt“, sagte der Vorsitzende.
Das Basar-Team war guter Dinge, dass die beliebte und vor allem nachhaltige Verkaufsveranstaltung auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Der Termin ist schon auf den 25. März festgelegt – dann jedoch der Jahreszeit angepasst mit Frühjahrs- und Sommerkleidung.