Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Jugendamt und DRK mit Stand auf der Kirmes vertreten
(sebu) Nachdem es beim Schützen- und Heimatfest im Juni 2022 zu sexuellen Übergriffen auf junge Mädchen und weibliche Jugendliche sowie zu anderen Gewaltausbrüchen im Umfeld von Fahrgeschäften gekommen war, baute die Stadtverwaltung Radevormwald für die Pflaumenkirmes an diesem Wochenende einen zusätzlichen Pavillon auf dem Hohenfuhrplatz auf.
Sechs Mitarbeiter der Jugendförderung im städtischen Jugendamt und acht Kollegen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) standen dort gut sichtbar und für jeden erkennbar gemeinsam im Schichtdienst als sogenannter „sicherer Hafen“zusammen und wirkten bei Bedarf als Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche. Viel zu tun gab es für die Mitarbeiter jedoch glücklicherweise nicht, berichteten Kevin Cords und Anton Benzler vom Jugendamt am Samstagabend im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir sind hier präventiv tätig, zeigen gemeinsam mit den Kollegen von Polizei und Ordnungsdienst Präsenz, damit sich die Kinder und Jugendlichen auf der Pflaumenkirmes sicher fühlen können“, sagte Cords. Von vielen Kindern und Jugendlichen, die er unter anderem vom Kinder- und Jugendtreff „Life“auf der Brede an der Wupper kennt, sei er angesprochen worden – allerdings nur zur Begrüßung.
„Natürlich haben wir auch ein Auge darauf, dass der Jugendschutz hier eingehalten wird“, sagte Cords. Minderjährige mit einer Flasche
Hochprozentigem oder einer Zigarette im Mund würde er ebenso ansprechen. Nötig wurde es während seiner Schicht allerdings nicht.
Auch Claudia Garweg vom Deutschen Roten Kreuz freute sich im Grunde darüber, dass „nicht mal ein Pflaster“angebracht werden musste.
Das durchwachsene Wetter am Wochenende sorgte außerdem dafür, dass es auf der Pflaumenkirmes überwiegend ruhig blieb und keine Zwischenfälle gemeldet wurden.