Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Brückenbaustelle: SPD will Ampel
Die Bürgermeisterin soll mit Straßen.NRW sprechen und eine Lösung finden.
(tei.-) Jetzt soll’s die Bürgermeisterin richten: Der Rat soll sie auffordern, unverzüglich das Gespräch mit Straßen.NRW aufzunehmen, um die Verkehrssituation im Bereich der Autobahnbrücke in Hünger zu verbessern. So heißt es in einem Dringlichkeitsantrag für die Sitzung des Rates am 26. September. Ziel soll sein, einen gegenläufigen Verkehr statt einer Einbahnstraßen-Regelung einzurichten, und zwar mit Hilfe einer Ampelanlage. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Bilstein sagte: „Dieser Antrag besitzt nach unserer Auffassung eine hohe Dringlichkeit.“Die Verkehrssituation auf der L 157 ist durch die Teilsperrung der Autobahnbrücke für die Bewohner unter anderem der Ortsteile Pohlhausen, Hünger, Neuenflügel. Büschhausen und Sellscheid zunehmend belastender, erklärte Bilstein in seinem Antrag. Die Umleitung bedeutet für die Autofahrer erhebliche zeitliche und finanzielle Herausforderungen. „Verschärfend kommt hinzu, dass vom Straßenbauträger eine Verlängerung der Bauzeit um etwa ein Jahr angekündigt wurde“, heißt es in dem Antrag.
Anwohner berichten, dass seit dem 5. September kein Bauarbeiter mehr auf der Brücke zu sehen ist. Die Baustelle stehe praktisch still, schimpft ein Leser. Straßen.NRW hatte auf Anfrage der Redaktion unlängst erklärt, es fehlten Fachleute, außerdem gebe es Abweichungen in den Unterlagen, sodass die Ausführungsplanung überarbeitet werden müsse.
Deshalb wohl auch soll der Versuch unternommen werden, so die SPD, eine Ampellösung auf ihre Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Bilstein meinte: „Theoretische Berechnungen reichen für eine Entscheidung nicht aus.“Am Beispiel der Ampelanlage im Bereich der B 51, einer Hauptverkehrsader, die am Ortseingang von Hilgen wegen der Teilsperrung der L 101 in Dabringhausen eingerichtet wurde, kann man erkennen, dass eine solche Verkehrslenkung möglich und sinnvoll sei, heißt es in dem Antrag.
Auf eine Anfrage der Redaktion, warum eine Ampelanlage nicht möglich sei, reagierte Straßen.NRW bis Redaktionsschluss nicht.