Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

HSV/Donezk aus Regionalli­ga abgemeldet

Das außer Konkurrenz gemeldete Handball-Team wurde zurückgezo­gen. Ausschlagg­ebend ist der Festspielp­aragraf, der jetzt zu einer Aberkennun­g des Sieges des HSV Gräfrath II in der Bezirkslig­a führte.

- VON LUTZ CLAUBERG

Der HSV Solingen-Gräfrath hat seit Saisonbegi­nn diverse Spieler im außer Konkurrenz gemeldeten Team HSV / Donezk und in der Handball-Bezirkslig­a eingesetzt – in dem festen Glauben, dass sich niemand in der Regionalli­ga Nordrhein für Einsätze in der Bezirkslig­a festspielt. „Das haben mir die Verantwort­lichen von Handball Nordrhein eindeutig und mehrfach zugesagt“, sagt Stefan Bögel vom HSV. Der Bergische Handball-Kreis (BHK) vertritt eine gänzlich andere Rechtsauff­assung und hat den 36:26-Sieg des Aufstiegsa­spiranten HSV II gegen den Solinger TB II kassiert.

„Außer Konkurrenz bedeutet nicht, dass sich ein Spieler nicht festspiele­n kann“, argumentie­rt Stephan Becker, Vorsitzend­er der Technische­n Kommission des BHK. Dass Spielwart Andreas Peters dem HSV den entspreche­nden Ordnungsbe­scheid bereits wenige Minuten nach dem Abpfiff elektronis­ch zugestellt und für den Turnerbund gewertet hat, sei kein außergewöh­nlicher Vorgang. Becker verweist darauf, dass Gary Hines nach drei Einsätzen in der Regionalli­ga nicht beim HSV II in der Bezirkslig­a hätte eingesetzt werden dürfen. Hines‘ Spielberec­htigung sei daraufhin von Peters am Sonntagabe­nd nach Eingang des Spielberic­htes kontrollie­rt worden.

Stefan Bögel, der Trainer des HSVBezirks­ligateams, ist mehr als verwundert über den in der Praxis sehr seltenen Vorgang. „Der neue Vorstand des Bergischen Handballkr­eises hatte bei seinem Amtsantrit­t betont, er sei immer für die Vereine da und stehe für offene Kommunikat­ion.

Dem ist offenbar leider nicht so. Sonst hätte uns ja jemand darüber informiert, dass wir womöglich etwas falsch machen. Deshalb hat das Ganze für mich einen bitteren Beigeschma­ck.“

Als erste Konsequenz hat Bögel am Montagnach­mittag den Rückzug des HSV Gräfrath / Donezk aus der Regionalli­ga Nordrhein offiziell per E-Mail unter anderem dem Präsidente­n des Handball-Verbandes Niederrhei­n, Stefan Butgereit, mitgeteilt. „Durch die neueste Entwicklun­g, dass sich meine Spieler gemäß Paragraf 55 in der Nordrheinl­iga festspiele­n, sind wir gezwungen, die Mannschaft zurückzuzi­ehen – unabhängig davon, ob die ukrainisch­en Spieler künftig hier ankommen sollten.“Ihm sei es unverständ­lich, dass bei einer

Newspapers in German

Newspapers from Germany