Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Ministerpräsident Wüst ruft zu Mitmenschlichkeit auf
(dpa) Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Bevölkerung in NRW zu Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit aufgerufen. „Mitmenschlichkeit – das ist ein Markenzeichen unseres Landes“, sagte Wüst in seiner am Sonntag ausgestrahlten Neujahrsansprache, deren Text vorab veröffentlicht wurde. Die Solidarität zeige sich auch in der Hilfe für die Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Bombenterror flüchteten. Darunter seien viele Frauen und kleine Kinder. „Mitmenschlichkeit, das ist unsere Antwort auf die unmenschliche Brutalität dieses Krieges.“
Wüst dankte all jenen Menschen, die sich für andere engagierten, etwa in Krankenhäusern: „Erst Corona – schwere Arbeit oft bis zur Erschöpfung“, sagte der Regierungschef. „Und aktuell hohe Krankenstände und wieder starke Belastungen.“
Als gemeinsame Aufgabe nannte Wüst auch den Schutz des Klimas. Der Klimawandel sei für alle schon heute spürbar, etwa durch die monatelang trockenen Wälder und braunen Wiesen im vergangenen Sommer. „Wir werden in Nordrhein-Westfalen Klimaschutz und Industrie verbinden“, sagte Wüst. Das schaffe Wohlstand und sichere Arbeitsplätze auch in Zukunft.
Hilfe forderte Wüst auch für Menschen jeden Alters, die unter Einsamkeit leiden. „Wir alle können, wir alle sollten mehr tun, um andere so oft wie möglich aus ihrer Einsamkeit herauszuholen.“Das gehe mit gar nicht so großem Aufwand – etwa durch ein gutes Wort, eine Einladung oder durch ein Gespräch. „Packen auch Sie mit an, damit keiner zurückbleibt“, appellierte Wüst. „Gemeinsamkeit und Mitmenschlichkeit werden uns auch helfen, die Herausforderungen des neuen Jahres gut zu meistern.“
Aufgezeichnet wurde die Neujahrsansprache in der Wohnungslosen-Initiative „Gast-Haus statt Bank“in Dortmund.